In der Wildnis

Nach den Abenteuern um die Verteidigung von Leonardos Anwesen wollten die Helden endlich etwas entspannen und überlegten, die Großstadt zu verlassen und für einige Tage in die Natur aufzubrechen. Curthan ließ sich dazu ebenfalls überzeugen, wenn es denn auch seiner Forschung dienen könnte und schlug vor, Heilkräuter und andere Zutaten für alchimistische Aktivitäten zu suchen. Dem konnten die schlagfertigen (im sehr wörtlichen Sinne) Gefährten zunächst nicht allzu viel abgewinnen. Als der Magier allerdings von einem Waffenelixier sprach, das die geliebten Begleiter von Thorkar, Ayla und Xena stabiler machen könnte, ließen sie sich überzeugen. Curthan stattete seinem Freund, dem Hesindegeweihten Domnall Dalpert, einen Besuch ab, studierte dessen Folianten über die Pflanzen Albernias und zeichnete - mit mäßiger Professionalität - einige davon ab, um sie besser identifizieren zu können.

Mit vier Pferden (Curthan ritt auf Xenas zweitem Ross) und Gepäckkuh ging es auf der Reichsstraße westwärts. Etwas abseits der Straße schlug die Gruppe an einem kleinen Waldstück ihr Lager auf. Da keine Nachtwache eingeteilt wurde, mussten die Helden am nächsten Morgen erschrocken feststellen, dass sich jemand an ihren Vorratsbeuteln gütlich getan hatte. Eine Spur führte schließlich zu einem Erdloch, in das Ayla Wasser goss, um die Diebe heraus zu treiben - ein Rudel Ratten, das - von den Helden in die Enge getrieben - nach deren Beinen schnappte. In heldenhaftem Kampfe mit Barbarenstreitaxt und Doppelkhunchomer - die bei einem Ausrutscher sogar einmal klirrend aufeinanderprallten - wurden die Essensdiebe schließlich besiegt.

Nach gewonnener Schlacht konnte sich die Gruppe dann, vom kräuterbegeisterten Curthan instruiert, in einem Wald auf die Suche machen. Um ein größeres Gebiet abzudecken, verteilten sich die vier auf verschiedene Gebiete. Thorkar, der sich mit Pflanzen eigentlich gar nicht auskannte, entdeckte einen Zunderschwamm, Xena einen Ulmenwürder und Ayla eine Tarnele. Curthan war ebenfalls erfolgreich und grub eine seltene Alraune aus. Allerdings störte er dadurch einen Waldschrat, der sogleich wütend mit seinen hölzernen Armen auf ihn einschlug. Deutlich angeschlagen konnte der Magier knapp einem fast tödlichen zweiten Hieb ausweichen und sich gerade noch in einen hohlen Baumstamm flüchten, den der Waldschrat dann von außen traktierte. Ayla entdeckte den Waldschrat ebenfalls, blieb aber in sicherer Entfernung und ging dann ihre Gefährten suchen. Xena und Thorkar hatten sich allerdings derweil vor einem Rudel Ratten auf einen Baum geflüchtet und besprachen das weitere Vorgehen. Plötzlich wurden die Nager von einer Katze verjagt, und eine junge Frau trat aus dem Gebüsch, sichtlich verwundert über die schwer bewaffneten Kämpfer auf dem Baum, die angaben, auf der Suche nach Kräutern zu sein und etwas beschämt herunterkletterten. Die Frau, die sich als Fiana Sturmfels vorstellte, war ebenfalls auf der Suche nach Heilkräutern und bot ihre Hilfe an, als Ayla angelaufen kam und von Curthans misslicher Lage erzählte. Thorkar wollte sogleich seine gekränkte Ehre wiederherstellen und stürmte mit erhobener Barbarenstreitaxt auf den Waldschrat zu, der ihm offensichtlich weniger Angst bereitete als einige Ratten. Der Schrat war sehr wehrhaft, aber Thorkars Axt schien gerade gegen solch ein Baumwesen recht effektiv zu sein. Als Xena ebenfalls in den Kampf eingriff, nahm der Waldschrat Reißaus und Curthan konnte vermoost und mit Spinnweben behangen sein Versteck verlassen. Von Fiana durfte er sich sofort eine Predigt anhören, warum er denn dem Waldschrat eine Zehe (die Alraune) entrissen habe, worauf dieser im Kampf mit Curthan nicht nur fast den Magier, sondern auch einige seltene Lulanien, die am Ort der Auseinandersetzung gestanden hatten, dem Erdboden gleich gemacht worden waren. Dann überwog aber das Mitleid mit dem geschundenen Magier, und Thorkar versuchte sogleich, dessen geschundenen Rücken wieder einzurenken, was dank seiner thorwalschen Feinfühligkeit (ein Magier ist nun mal kein hölzernes Möbelstück, wurde aber nun so behandelt) für Curthan wenig erholsam war. Fianas Heilversuch gelang auch nicht so recht. Zum Glück konnte Xena Curthans Wunden rechtzeitig verbinden, bevor Ayla mit ihrem Nähzeug zur Tat schreiten konnte.

Nach der Aufregung meldete sich der Hunger, welcher mit gesammelten Beeren und einem von Xena erlegten Kaninchen gestillt wurde, bevor am Nachmittag die Kräutersuche weiterging. Dabei entdeckte Fiana schließlich noch eine Lulanie und Thorkar eine Mirbelstein-Pflanze, die zu einem stark riechenden Pulver verrieben werden konnte, welches Mücken und andere Parasiten fernhielt, allerdings auch sämtliche Menschen mit Riechvermögen. Ayla schließlich fand einen Vierblattstrauch mit 16 reifen Beeren, aus denen Curthan (der bei der Kräutersuche nicht mehr erfolgreich war) in Fianas Kupferkessel gleich einen Heiltrank kochte und an alle verteilte. Nach getaner Arbeit konnte sich die Gruppe nun zur Nachtruhe begeben.

Morgens aus dem Schlaf geweckt wurden die Helden dann nicht von der Sonne, sondern vom Surren eines Moskitoschwarms, der sich ihr Blut zum Frühstück auserkoren hatte. Lediglich der mit Mirbelstein eingeriebene müffelnde Thorkar wurde von den Moskitos in weitem Bogen umflogen. Wütend aber zum Teil etwas ungeschickt (bis hin zum Sturz auf den Waldboden) nach den Biestern schlagend konnten sich die Helden erst nach längerem Kampf mit durchaus einigen Einbußen an Lebenskraft der Blutsauger erwehren. Um sich körperlich und mental zu regenerieren, schlug Thorkar ein thorwalsches Hausmittel vor: Ein ordentlicher Humpen Bier würde alle bestimmt stärken. Fiana, ließ sich nach einigen Zögern dazu überreden und lag, wie auch Curthan und Ayla, kurz danach im Rausche schlafend auf dem Waldboden, während Thorkar und Xena die mangelhafte Standhaftigkeit ihrer Gefährten monierten und erst am Nachmittag ausgenüchtert das weitere Vorgehen besprochen werden konnte. Genervt von den Unbilden der Natur wurde weiteren Kräutersuchen und Waldexpeditionen eine Absage erteilt, und man machte sich auf Richtung Gareth, wo die Helden ihren Gefährten Yann in einigen Wochen wiedersehen wollten. Fiana durfte sich trotz ihrer ausbaufähigen Trinkfestigkeit (ebenso wie Curthan) der Gruppe anschließen, was sie, da sie derzeit keine anderen Pläne hatte, gern tat. Man stellte fest, dass zumindest Ayla, Xena und Thorkar schon einmal in Fianas Heimatstadt Boran auf Maraskan gewesen war, und Talente abseits der scharfen Klinge konnte jede Heldengruppe gebrauchen. In Ermangelung eines zusätzlichen Reittieres (außer der Lastkuh Margrit, die allerdings die wichtigen Bier- und Branntweinvorräte zu tragen hatte) war man nun aber zunächst zu Fuß unterwegs.

Die Reise verlief einige Tagerecht ereignislos, was den Helden zur Abwechslung einmal ganz genehm war, bis plötzlich zwei Klapperschlangen in der Sonne auf der Reichsstraße lagen. Ayla und Thorkar machten einen großen Bogen um die Gifttiere, aber Curthans alchimistisches Interesse war sogleich geweckt, und er überlegte sich zusammen mit Fiana, wie man die Tiere überwältigen und ihnen ihr Gift entnehmen konnte. Bei der Suche nach einem ausreichend langen Stock und dem Versuch, die Schlangen damit zur fangen, stellte er sich aber wenig geschickt an, so dass Xena irgendwann der Geduldsfaden riss und sie es auf rondrianische Art mit einigen Hieben erledigen wollte. Leider war ihr Doppelkhunchomer nicht schneller als die Giftzähne der Schlangen, so dass diese erst von ihren Gefährten erschlagen wurden, nachdem Xena zwei Bisse erlitten hatte. Zum Glück war Fiana in der entsprechenden Heilkunst bewandert und konnte eine weitere Ausbreitung des Gifts in Xenas Körper unterbinden, während Curthan aus den zerschlagenen Schlangen noch ein paar Tropfen Gift herauszupressen versuchte.

Die nächsten drei Tage verlief die Reise recht ereignislos bis die Gruppe erneut Bekanntschaft mit Schlangen machte. Aus einem Gebüsch heraus schnappte eine Nesselviper nach Fianas Kater Kijo. Xena suchte in Anbetracht ihrer schlechten Erfahrung mit diesen Reptilien schnell das Weite, Fiana sprang ihrem Kater zu Hilfe und Thorkar ließ die insgesamt drei Nesselvipern Bekanntschaft mit seiner Barbarenstreitaxt machen. Ayla stürzte sich gar tollkühn mit bloßen Händen auf die Schlangen und erwischte eine im Würgegriff, während die beiden anderen von Thorkar und Curthan erschlagen wurden. Letzterer war nach der erneuten groben Verwendung seines Zauberstabs schnell wieder der Forscher und wollte Aylas lebend gefangenem Exemplar nun Nesselviperngift abnehmen, doch dabei wand sich das Tier los, verpasste dem Magier das gewünschte Gift per Biss in den Arm und machte sich zischend ins Gebüsch davon. Zum Glück konnte Fiana ihr Talent im Heilen von Vergiftungen wieder erfolgreich einsetzen und Kijo wie Curthan vor Schlimmerem bewahren.

Nach einigen Tagen zum Teil unangenehmer Begegnungen mit der Natur wachten die Helden einige Tage später bei strahlendem Sonnenschein mit überaus guter Laune und voller Optimismus auf. Es schien ein perfekter Tag zu werden, als ihnen plötzlich eine Gruppe von vier Orks entgegenkam. Mit angemessener Vorsicht und Hand an der Waffe grüßte man distanziert, doch die Schwarzpelze waren entgegen ihres Rufes gar nicht auf einen Überfall aus, sondern stellten sich als reisende Händler vom Stamm der Arzakh vor. Für Fianas Kater fand sich in ihrem Angebot eine leckere Ratte, aber der Rest des Sortiments roch ähnlich streng wie die Orks und der mit Mirbelstein eingeriebene Thorkar. Curthan erspürte allerdings ein leicht magisches Objekt im Beutel der Orks, welches sie ihm als den Kaninchenschädel von Aaarrrr verkaufen wollten, doch man wurde leider nicht handelseinig über den Preis. Immer noch überrascht von der gar nicht ihrem Ruf entsprechenden Freundlichkeit der Orks verabschiedeten sich die Helden und nahmen – außer Thorkar – mit einigem Abstand erleichtert einige tiefe Atemzüge der nun wieder frischen Luft.

Ein weniger erfreuliches Ereignis schien sich später am Tag anzubahnen, als sich ein donnerndes Geräusch näherte und der Boden anfing zu vibrieren. Nach kurzer Überlegung versteckte sich die Gruppe heldenhaft in einem Gebüsch. Fiana suchte Zuflucht auf einem Baum, was ihr etwas missglückte und sie bei ihren Gefährten am Boden landen ließ. Der Ursprung des Donnerns kam alsbald näher und galoppierte vorbei – ein riesiges Warzennashorn, dem sich die Helden nach kurzem Überlegen besser nicht in den Weg stellen wollten. An einem vorher nach Schlangen abgesuchten und hoffentlich nicht in der Rennstrecke eines Nashorns liegenden Platz schlug die Gruppe schließlich ihr Nachtlager auf. Die nächsten Reisetage verliefen dann recht gefahrlos, einem Habicht und einem Luchs ging die Gruppe vorsichtig aus dem Weg.

Nicht mehr weit von ihrem Ziel Gareth entfernt rezitierte Curthan ein Gedicht das Sängers Thalirim Aslen, der die Größe der kaiserlichen Hauptstadt und ihre sprichwörtlich güldenen Mauern besang. Da keiner der Helden bisher in Gareth gewesen war, machte sich jeder sein eigenes Bild der größten Stadt Aventuriens. Während Curthan in freudiger Erwartung der vielen Bibliotheken und Tempelarchive schwelgte, überlegten Ayla und Thorkar, ob die güldenen Mauern wörtlich zu nehmen seien und man sich davon vielleicht ein paar Stücke aneignen könnte. Mit Einsetzen der Abenddämmerung wurde die Gruppe schließlich von einem von vier Pferden gezogenen Planwagen und zwei Reitern eingeholt, die sich als der Händler Marbrit Telpers und sein Sohn Liscer vorstellten und ebenfalls auf dem Weg nach Gareth waren. Da die Helden zum Teil zu Fuß unterwegs waren, bot ihnen Marbrit an, sie ein Stück auf dem Wagen mitzunehmen. Das Angebot nahmen Curthan und Fiana gern an, während die anderen auf ihren Pferden nebenher ritten. Curthan als kommunikativstes Gruppenmitglied versuchte während der Fahrt, ein Gespräch mit der Kutscherin Jola und dem Fuhrknecht Lascan auf dem Wagen zu führen, doch das laute Rattern der metallbeschlagenen Räder ließ kaum eine verständliche Unterhaltung zu. Mit Sonnenuntergang erreichten die Reisen das Dorf Silkwiesen und den umfriedeten Gasthof "Zum alten Kaiser". Dort versorgten Jola und Lascan die Zugpferde, während die Helden Marbrit und Liscer in die warme und gut gefüllte Wirtsstube folgten. Dort wurden erst einmal ein paar Bier bestellt und das Tagesgericht, Hammeleintopf, Getreidebrei und Birnenmus für teure 2 Silbertaler bestellt. Ayla und Curthan wollten als Sonderwunsch eine vegetarische Variante, die schnell zubereitet war, indem Thorkar und Xena sich ihrer Hammelkeulen annahmen. Gesättigt verwickelte Curthan den Wirt in ein längeres Gespräch und erfuhr, neben einigem Klatsch und Tratsch über das Kaiserhaus, dass der Weg von Silkwiesen nach Gareth nicht ganz ungefährlich zu sein schien, weil sich die berüchtigte Dämonenrache nicht weit weg befände. Immer wieder seien Reisende und Händler auf dem Weg von Räubern, Wölfen oder gar schlimmeren widernatürlichen Wesen angegriffen und getötet worden. Aus diesem Grunde reisten die Händler auf der Strecke auch gern im Konvoi und z.T. auch mit bewaffneter Begleitung. Kurz darauf kam auch tatsächlich Marbrit auf die Helden zu und fragte sie, ob sie ihre kampferprobten Arme für die nächsten Tage in seine Dienste stellen könnten. Einem angebotenen Pauschalpreis von 15 Dukaten für alle stellte Curthan ein Modell aus Grundgebühr von 2 Euro pro Recken und pauschal 7 Euro pro Angriff gegenüber, worauf man sich schließlich einigte. Gesättigt fielen die Helden dann im Schlafsaal in Dreierbetten in den verdienten Schlaf. Lediglich Curthan studierte noch als Gute-Nacht-Lektüre einige Kapitel zum Thema Dämonenbeschwörung und -austreibung, was ihm entsprechend lebhafte Träume und einen unruhigen Schlaf bescherte.

 

Eskorte

Nach einem schnellen Frühstück am Morgen sollte es zeitig losgehen in einem Konvoi mit anderen Händlern, doch es stellte sich heraus, dass eines von Marbrits Zugpferden ein Hufeisen verloren hatte. Weil der Schmied erst aus einem Nachbarort gerufen werde musste, war nun erst mit einem Aufbruch am Mittag zu rechnen. Da schlug Ayla vor, das unbeschlagene Pferd durch eines der Heldengruppe zu ersetzen. Um eine halbwegs gleichmäßige Verteilung des Zuggeschirrs zu erreichen wurden die beiden vorderen Zugpferde durch Aylas und Xenas Reittiere, beides Elenviner, ersetzt, die sich nach etwas Unruhe aber beruhigen ließen. Zur Sicherheit blieb Ayla auf ihrem Ross im Zuggeschirr sitzen, Xena und Thorkar ritten ebenso wie Marbrit und Liscer neben dem Fuhrwerk, Curthan und Fiana nahmen neben Kutscherin und Fuhrknecht auf dem Kutschbock Platz, und auf ging die Reise. Mit aufmerksamem und argwöhnischem Blick behielten die Helden die Umgebung im Auge, wichen Schlangen und Kaninchen und raschelnden Gebüschen aus, ohne sich selbst hineinzuwagen (außer einem gelegentlichen prophylaktischen Pfeil der Amazone). Als schließlich Curthan, der mit Fiana hinten aus dem Planwagen blickte, einen verdächtigen Schatten entdeckte, der ihnen zu folgen und näherzukommen schien und auch Fiana ein ungutes Gefühl beschlich, ließen sie die Kutscherin die Pferde zur Eile antreiben. Der Wagen rauschte über die kurvige Straße, nur um nach einiger Zeit plötzlich zum Halten gezwungen zu werden, denn ein Baum lag quer über die Straße. Durch das abrupte Stoppen bäumten sich die Pferde auf, Thorkar wurde gar abgeworfen und Curthan purzelte vom Wagen. Im selben Moment stürmte eine Gruppe von acht abgerissenen Gestalten (fünf Männer und drei Frauen) von beiden Seiten auf Händler und Recken zu, und es entspann sich ein heftiger Kampf. Der zahlenmäßigen Übermacht trotzten die Helden mit besserer Kampferfahrung, wobei einige Räuber sich durchaus etwas ungeschickt anstellten. Curthans Gegner beispielsweise wurde von den, zunächst erfolglosen Illusionszauberversuchen, derart verwirrt, dass er mit einem ungeschickten Schlag seinen eigenen Säbel zerbrach. Fiana hielt im Planwagen sicheren Abstand vom Kampfgetümmel, warf aber ihren Stock auf die Angreifer, der plötzlich von selbst wie wild auf zwei der Räuber eindrosch und ihnen gehörig zusetzte. Als Xenas und Thorkars Gegner in Borons Reich einkehrten, ergriff der Rest der angeschlagenen Räuberbande die Flucht. Fiana fing ihren Radau machenden Besen ein, was ihr allerdings erst gelang nachdem sie selbst zwei Hibe abbekommen hatte. Doch bevor sich Siegesfreude einstellen konnte drohte der nächste Schrecken. Die Anführerin der Räuber hatte sich Liscer geschnappt, ihm einen Dolch an die Kehle gesetzt und verschwand mit der Geisel im Gebüsch. Die Helden setzten hinterher, doch Xena und Ayla blieben mit ihren Pferden im Gestrüpp hängen. Thorkar fräste sich zu Fuß mit seiner Axt einen Weg durch das Dickicht, nur zum zu sehen, dass die Räuberbande in der Ferne zu Fuß und mit zwei Packpferden verschwand. Marbrit flehte die Helden an, seinen Sohn zu retten und bot ihnen noch 50 Dukaten als Belohnung dafür. Xena und Ayla folgten daraufhin Thorkar in seinem freigeschlagenen Weg, während Curthan und Fiana mit Marbrit überlegten, was sie tun sollten. Der Händler schlug vor, mit dem Fuhrwerk und den Pferden zum nicht mehr weiten nächsten Rasthof zu eilen und dort zu warten, während Curthan und Fiana ihre Gefährten auf der Suche nach Liscer unterstützen sollten. So wurde es gemacht. Da Fiana aber keine Lust hatte, sich durch das Gestrüpp zu quälen, schlug sie Curthan eine Abkürzung durch die Luft vor. Der Magier war sowohl skeptisch als auch wissenschaftlich interessiert und stieg schließlich hinter Fiana auf ihren Stock der alsbald abhob und über die Bäume sauste. Der Magier drohte zwischendurch abzurutschen, doch die Hexe (das konnte Fiana nun nicht mehr verbergen) fing ihn mit einem gewagten Flugmanöver gerade noch auf. Schnell waren hatten sie ihre drei Gefährten erreicht und gesellten sich mit einer ordentlichen Bruchlandung zu ihnen.

Gemeinsam folgten die Helden den Spuren der Räuber durch das hohe Gras. Gegen Nachmittag begegneten sie einem Pilzsammler, der sich vor den schwer bewaffneten Recken zunächst ängstlich versteckte, von Curthan aber schließlich beruhigt werden konnte. Er berichtete, dass die Räuberbande sich gen Westen aufgemacht habe, in den verfluchten Sumpf der Dämonenbrache, die schon unzählige Menschen verschluckt habe. Nur zwielichtiges Gesindel und widerliche Kreaturen hielten sich dort auf. In ihrer Mission, den entführten Liscer zu befreien, ließen sich die Helden aber nicht davon abbringen, die Gauner weiter zu verfolgen. Als sie jedoch mit der Abenddämmerung den Rand des Sumpfgebiets erreichten, fielen Thorkar und Xena plötzlich sehr viele Gründe ein, warum es besser wäre gerade im Dunkeln den Weg nicht fortzusetzen. Ayla dagegen blickte verächtlich auf die „feigen Nordländer“ und marschierte voran, den armen Liscer zu befreien, gefolgt von Curthan und Fiana. Das konnten der Thorwaler und die Amazone nicht auf sich sitzen lassen und schlossen sich den anderen an, zur Sicherheit alle ein Seil festhaltend, um im Notfall versinkenden Gefährten helfen zu können. Lediglich Thorkar hatte keine Hand für das Seil, denn seine geliebte Barbarenstreitaxt verlangte beidhändige Zuneigung und hatte in bisher auch so vor vielen Gefahren bewahrt. Ein schmaler, aber auch in der Dämmerung gut sichtbarer Pfad führte durch die immer bedrohlicher wirkende Sumpflandschaft und erforderte eine gewisse Achtsamkeit. Als Ayla diese einmal kurz vernachlässigte, rutschte sie sogleich in den modrigen Schlamm. Fiana und Curthan wollten sie herausziehen, doch das überstieg ihre Kräfte, so dass Thorkar schließlich dem Trio wieder auf festen Boden verhelfen musste. Einige Zeit später, es war schon dunkel geworden, tauchten über dem Sumpf herumfliegende Lichter auf und es erschien eine unwirklich schöne leuchtende große Blume, die die Blicke der Helden auf sich zog. Mit einiger Selbstbeherrschung konnten sie sich aber wieder davon abwenden, man war in vielen Abenteurern ja schon einigen Verlockungen begegnet und entronnen, nur Fiana wurde immer mehr in den Bann der Blume gezogen und wanderte darauf zu in den Sumpf. Curthan wollte sie festhalten und wurde mitgezogen, aber mit vereinten Kräften gelang des den anderen, ihre Gefährten der Anziehung des Irrlichts zu entreißen und sicheren Abstand zu gewinnen. Irgendwann verbreiterte sich schließlich der Pfad, und der Sumpf ging in einen ebenso ungewöhnlichen Wald mit bläulich leuchtenden, dicht stehenden Nadelbäumen über. Als dieser sich in eine Lichtung eröffnete blieben die Helden stehen und entdeckten vor einer mysteriösen Felsformation die schemenhaften Umrisse einer Person. Ohne lange nachzudenken, schlich Ayla forsch darauf zu, gefolgt von ihren Gefährten. Leider machten Ayla, Curthan und Thorkar beim Schleichen aber so einen Lärm, dass der bei den Felsen stehende Mann, offensichtlich ein Wachposten, laut Alarm schlug und am anderen Ende der Lichtung im Wald verschwand. Während die Heldengruppe noch überlegte, wie sie sich am besten verstecken könnte – eins ihrer großen Talente – kamen fünf Räuber aus dem Wald gestürmt und griffen sie an. Diesmal war das Waffenglück den Helden aber hold, und sie gewannen schnell die Oberhand über die Ganoven, bei denen es sich wohl um dieselben handelte, die sie auf der Straße überfallen hatten und die zum Teil deshalb schon angeschlagen waren. Rondra hatte an diesem Tag wohl einen wohlwollenden Blick auf Xena geworfen, denn die Amazone schickte mit drei perfekt gesetzten Hieben nacheinander drei Räuber zu Boron. Die verbleibenden zwei Räuber wurden gemeinsam ebenso schnell erschlagen, ohne dass einer der Helden einen Kratzer abbekommen hatte. Lediglich Fiana erlitt wieder einige Prellungen, als sie ihren Hexenstab, den sie wieder wild schlagend auf ihren Gegner losgelassen hatte, wieder unter Kontrolle brachte. Strotzend vor Selbstbewusstsein blickten die Helden auf ihre besiegten hinab, viel zu stolz, die schäbigen Räuber zu durchsuchen, und marschierten dann weiter in die Richtung, aus der diese gekommen waren. Wer wollte diese Truppe noch aufhalten bei der Befreiung des entführten Händlersohnes?

 

Der schwarze Turm

Nach dem erfolgreichen Kampf bestieg Curthan die mysteriösen Felsen am Rand der Lichtung, von wo er im Dunkel schemenhaft die Umrisse des Turms erkennen konnte, den sie schon von weitem erspäht hatten. Bei der weiteren Inspektion der Felsen erkannte er von Menschenhand eingehauene Vertiefungen, die er basierend auf von ihm studierter gruseliger Literatur, als Blut-Abflussrinnen einer Opferstätte identifizierte. Bei der konkreten Vorstellung davon wurde er von Angst erfasst und sprang panisch von den Felsen hinunter und drängte auf einen schnellen Aufbruch. Hinter den Felsen führte ein zweiter Weg wieder in den Wald, über den die fünf Räuber wohl gekommen waren und dem die Helden nun folgten, bis sie auf eine weitere Lichtung trafen. Dort erhob sich vor ihnen nun der mysteriöse dunkle Turm 25 Schritt in den Nachthimmel, umgeben von einem sumpfig-stinkenden Wassergraben, wobei Wasser wahrscheinlich eher eine beschönigende Bezeichnung der Brühe darin war. Neben dem Graben brannte ein verlassenes Lagerfeuer, an dem die fünf Räuber wohl ihr Abendessen zubereitet hatten. Ein Holzsteg führte zu einem großen geschlossenen Holztor am Fuße des Turms. Während Thorkar vorschlug, dort einmal anzuklopfen (gern auch mit der Axt), um Eintritt zu erlangen, bevorzugten die anderen eine unauffälligere Herangehensweise. Um einen besseren Überblick zu gewinnen, flog Fiana eine Erkundungsrunde um den Turm und sah, dass dessen Dach zwar eingestürzt, durch die Trümmer aber kaum ein Eindringen möglich war. Allerdings erblickte sie eine recht große Öffnung in drei Schritt Höhe auf der Rückseite des Turms und versuchte, dort ein Seil anzubringen. Allerdings schien die magische Aura des Turms oder des Grabens die Flugeigenschaften ihres Stabes zu stören, so dass er ins Trudeln geriet und Fiana schließlich in die stinkende Brühe des Turmgrabens stürzte. Dort schienen gleich einige Pflanzen oder Tentakel nach ihr zu greifen schienen, doch sie konnte sich noch ans Ufer retten. Da Fliegen keine Option war, versuchten die Helden nun, klassisch ein Seil mit Wurfhaken hinüberzuwerfen, was erst nach mehreren Versuchen gelang. Zum Glück schienen die Räuber im Turm nicht sehr wachsam zu sein oder verließen sich auf ihre Gefährten draußen, die aber schon auf der Lichtung überwältigt worden waren. Thorkar verknotete das Seil an einem Baum und schwang sich elegant hoch zum Turm, gefolgt von Xena. Ayla, Curthan und Fiana stellten sich beim Seilklettern weniger geschickt an, stürzten jeweils in den Graben und mussten allesamt von ihren Gefährten aus der Brühe gezogen werden. Irgendwann waren aber alle fünf oben im Turm und blickten sich in dem dunklen Raum um, der wohl als Küche und Speiseraum genutzt wurde. Die zwei zerlegten Kaninchen auf dem Tisch wollte niemand haben, aber den Krug halb schalen Biers, der dort stand, konnte Thorkar nicht verkommen lassen und leere ihn in wenigen Zügen.

Eine Wendeltreppe führte nach unten und oben, von wo man leises Gemurmel vernahm. Vom Bier gestärkt marschierte Thorkar nach oben, gefolgt von Xena, Ayla, Curthan und Fiana. Sie versuchten vorsichtig zu schleichen, aber wegen der knarzenden Treppe doch nicht leise genug, so dass sie bei ihrer Ankunft von vier Räubern mit gezückten Säbeln empfangen wurden. Thorkar und Xena schlugen sich recht erfolgreich. Curthan wollte statt seiner magischen Fähigkeiten einmal wieder sein Kampftalent testen, warf ein Wurfmesser auf die Räuber, traf aber leider Thorkar, stürzte sich dann seinen Zauberstab schwingend ins Kampfgetümmel. Kurz darauf bekam er aber einen schweren Hieb ab und ging bewusstlos zu Boden, wo er von Fiana versorgt wurde, während die anderen drei sich den Räubern stellten.

Diese waren den erfahrenen Kämpfern aber nicht lange gewachsen waren und gingen bald bewusstlos zu Boden gingen. Da Curthan von den Säbelhieben des Räubers schwer verletzt war, wollten Fiana und Ayla ihre Heilkünste an ihm anwenden, gaben dem Magier zur Sicherheit vorher aber noch einen Heiltrank, der ihn schon etwas stärkte. Das anschließende Bemühen der beiden Frauen, Curthans Wunden zu versorgen und zu nähren war aber weniger erfolgreich, so dass er auf weitere Heilversuche dankend verzichtete und lieber noch zwei weitere Heiltränke leerte. Nun war es Zeit, sich im Raum umzuschauen nach weiteren Gefahren, vor allem aber interessanten Beutestücken, deren es einige gab. Curthan und Ayla kleideten sich nobel ein, Fiana nahm ein feines Essbesteck in ihren Besitz und Thorkar fand, dass ihm der silberne Schmuckdolch und besonders ein wertvoller Kragen aus Firnfuchspelz sehr gut stehen würden. In der Schatztruhe der Räuber-Hauptleute, die Fiana und Thorkar zeitgleich mit Fingerspitzengefühl und brachialer Axtgewalt öffneten fand sich dann noch eine ansehnliche Menge Schmuck und Goldmünzen, sowie ein Kristallflakon mit einem schweren, sündhaft teuren Duftwasser, welches Fiana sogleich großzügig über die nach dem Bad im Turmgraben recht streng riechende Gruppe versprühte. Gut riechend konnte dann auch das Erdgeschoss des Turms erkundet werden, wo sich neben zwei abgemagerten Packpferden, um die sich Fiana gleich kümmerte, etliche Kisten, Fässer und Säcke mit Diebesgut befanden. Einiges konnten die Helden gebrauchen (Seile, Säbel, etwas Reiselektüre für Curthan), doch ihre Tragekapazitäten waren natürlich begrenzt. Außerdem stand noch die wichtige Aufgabe der Rettung des entführten Jungen aus. Fiana entdeckte schließlich eine versteckte Falltür im Boden und in einem muffigen Kellerraum darunter fanden die Helden tatsächlich den Sohn des Händlers sowie eine verängstigte junge Frau, beide an die Wand des Verlieses gekettet. Da kein Schlüssel zu finden war, versuchten Fiana und Ayla, das Schloss, mit einer Nadel zu knacken, was aber misslang. Thorkar und Xena liefen noch einmal ins Obergeschoss, um die überwältigten Räuber nach Schlüsseln abzusuchen, doch diese waren inzwischen aus ihrer kampfbedingten Bewusstlosigkeit erwacht und hatten sich über Thorkars Seil in den Wald abgesetzt. Derweil hatte sich Curthan des Schlosses auf magische Weise angenommen (seine Gefährten gingen in Deckung, die beiden Gefangenen konnten dies nicht) und überraschenderweise Erfolg. Die Ketten sprangen ab und der Händlerssohn Liscer sowie die junge Dame, die aus edlen Kreisen des Lieblichen Feldes stammte und sich als Lurinda von Baliiri-Bellasir vorstellte, waren frei. Zwar war sie durch drei Monate im Kerker stark geschwächt, aber eines der zwei Packpferde der Räuber sollten für einen Transport der Frau reichen, auf dem anderen sollte dann von den Räubern erbeutete Beute geladen werden. Vorher erregte jedoch ein dunkler Gang, der im Keller neben der Zellentür abzweigte, vor allem Curthans Interesse. Er ahnte eine magische Aura, schob aber zur Sicherheit Thorkar und Xena mit dem Hinweis auf mögliche materielle Beute vor sich in den Gang, die anderen folgten achselzuckend.

Nach einigen Schritten führte der Gang eine glitschige steinerne Stiege hinab und dann eine ganze Weile geradeaus weiter ins Dunkel. Im Licht von Curthans magischer Fackel erblickten die Helden schließlich am Ende des Ganges eine große, staubige Kammer, die wohl schon lange nicht mehr betreten worden war. In den Möbeln war nichts von Wert zu finden, lediglich eine große Holztür am anderen Ende des Raumes erregte Aufmerksamkeit, da sie durch einen Berg von Möbeln und Gerümpel verrammelt und mit seltsamen Schnitzereien verziert war, Symbole der Zwölfgötter, aber auch des Namenlosen und einige grässliche Dämonenfratzen. Auch wenn Curthan durchaus ein akademisches Interesse hatte, was sich wohl dahinter befinden würde, ließ er sich schon von seinen Gefährten überzeugen, dass – was auch immer sich hinter der Tür befand – wahrscheinlich besser dort bliebe und der materielle und ideelle Gewinn sicher nicht im Verhältnis zu den erwartenden gesundheitlichen Risiken stände. Also wurde das Abenteuer hier erst einmal beendet, die Packpferde mit einer edlen Dame sowie Proviant (nicht zuletzt in Form von Bier und Branntwein), Stoffen, Säbeln, einem silbernen Kronleuchter und einigem weiteren Beutegut der Räuber (nicht zuletzt 42 Dukaten in Gold und Edelsteinen) beladen, um unter der inzwischen schon aufgehenden Sonne den unsäglichen Sumpf auf dem gleichen Pfad wie auf der Hinreise zu verlassen. Unterwegs wurde kurzerhand noch ein im Sumpf versinkender Mann gerettet, der sich als Odilbert, Barde und Experte für Heldenepen, vorstellte, und der die illustre Abenteuertruppe gern begleiten durfte, die sogleich von vielen (aber nicht allen) ihrer Erlebnisse der letzten Wochen berichtete. Wie verabredet traf man dann ein Stück die Straße hinauf im nächsten Rasthof schließlich auf Marbrit Telpers, der seinen Sohn in die Arme schloss und den Helden überschwänglich dankte, nicht nur mit Worten, sondern auch mit 50 Dukaten. Diese fielen dann todmüde in ihre Betten, um sich erst einmal etwas zu regenerieren.

Am nächsten Morgen nach einem opulenten Frühstück ging es schließlich auf die letzte Etappe nach Gareth. Unterwegs überlegten die Helden noch, wie sie das zum Teil etwas auffällige Beutegut der Räuber an den Torwachen vorbeibekommen könnten, betrachteten es noch einmal zufrieden und wickelten die auffälligeren Stücke wie den silbernen Kronleuchter in die erbeuteten edlen Stoffe ein. Ayla, Thorkar, Curthan und Fiana hatten ihre zum Teil im Turmgraben doch sehr verschlammte Kleidung durch die geräuberten Seiden- und Samthemden ersetzt. Curthan wollte zudem Thorkar seinen Silberdolch abschwatzen, traf damit aber einen wunden Punkt, namentlich die Wunde an Thorkars Rücken durch seinen misslungenen Messerwurf, und wurde vom Thorwaler hochgehoben und geschüttelt, bis er versprach, nie wieder in seiner Nähe ein Messer zu werfen. Ayla schlug vor, dieses Versprechen auch auf Magie mit Gefahr von Kollateralschäden zu erweitern.

An den Toren der Reichshauptstadt angekommen erwies sich die Kontrolle der Gardisten unkritischer als befürchtet, da Marbrit diese von seinen häufigen Besuchen kannte und die Heldentruppe ob ihrer Zusammensetzung und „modischen“ Aufmachung als harmlos angesehen und nicht weiter durchsucht wurde. Der Händler begab sich sodann zu seiner örtlichen Unterkunft im „Garether Hof“, während die Helden nach einem dringend notwendigen Besuch im Badehaus zwei erschwinglichere Zimmer in der „Heldenrast“ bezogen, nachdem sie Thorkar aus dem in der Nähe liegenden Bierhaus gezogen, von ihm dafür aber zu einem großen Krug Bier auf der Straße genötigt worden waren. Während Curthan und Fiana in Folge ihren Rausch ausschliefen, erblickte Ayla den zufällig ebenfalls in der „Heldenrast“ einquartierten novadischen Händler Abu Musharraf, den sie noch aus ihrer Heimat kannte. Schnell wechselte sie ihre modische erbeutete Kleidung gegen ihr traditionelles novadisches Gewand, versuchte Hinweise auf das in ihrer Abenteurergruppe beliebte, aber nicht sehr rastullahgefällige Bier zu verstecken und sprach Abu Musharraf dann an. Dieser freute sich, Ayla nach langer wiederzusehen und berichtete, dass ihr Bruder in einem Monat heiratete. Diese Neuigkeit ließ Ayla überlegen, dass es vielleicht Zeit wäre, zumindest für eine Weile in ihre Heimat zurückzukehren, in Begleitung des Händlers, der einige Tage später von Gareth dorthin aufbrechen wollte.

Etwas später ging die Heldengruppe sich etwas in der Gegend umsehen, und versuchte, bei „Arian Wolperts An- & Verkauf“ einige Beutestücke wie Silberteller und Kronleuchter loszuwerden, doch der Händler erwies sich als schwieriger Verhandlungspartner. Einen weiteren Kunden des Ladens begrüßten die Helden allerdings mit großer Freude: Ihren Gefährte Yann, der ebenfalls „Dinge“ loswerden wollte und den sie seit Havena nicht gesehen hatten. Das musste sogleich im örtlichen Bierhaus begossen werden.