Dann ging's ab nach Giza (Gizeh). Ein freundlicher junger Mann zeigte uns den
richtigen Bus und in Giza einen "guten, günstigen Kamelbesitzer". Als der uns seine Preise genannt hatte, wollten wir
doch lieber zu Fuß zu den Pyramiden, wußten aber nicht so genau, wie wir aus diesem verwinkelten, verdächtigen
Stadtteil rauskamen. Außerdem ließ der Kamelbesitzer nicht locker und ging mit dem Preis immer weiter runter, bis
wir schließlich bei 150 EGP einwilligten (für 2 Kamele, 2 Stunden und 2x Eintritt auf's Gelände). Letzterer
kam den Kamelmann nicht teuer zu stehen, denn wir ritten - nachdem wir einigen enge Gassen des Stadtteils gefolgt waren -
durch ein Loch im Zaun, das offensichtlich der "offizielle" Eingang
der meisten Kameltreiber war. Auf unbequemem Kamelrücken führte uns unser Kameltreiber Abdallah zu einigen Tempel,
aber nicht allzu nah an die Pyramiden und die Sphinx heran. Er wollte wohl den berittenen Polizisten ausweichen. Da die
Sicht extrem schlecht war (ein Sandsturm trübte die Luft, als ob es total diesig wäre), war der Ausblick vom
Aussichtspunkt nicht so grandios, wie man erwarten konnte, und auch die Pyramiden sah man erst, wenn man recht nah
war. Trotzdem war die Kameltour ein Erlebnis, an das uns unser geschundenen Gesäß noch die nächsten
Tage erinnerte.
Weiter ging's dann per Taxi nach Saqqara (Sakkara) zur berühmten Stufenpyramide, doch leider war das Gelände
schon geschlossen, und die Alternative - heimlich mit einem Freund unseres Taxifahrers zu den Pyramiden von Abu Sir
im Norden von Saqqara - ließen wir doch sein. Also zurück nach Kairo, im schicken Restaurant "L'Aubergine" was
Leckeres essen, sich den Appetit von einem kompletten Esel-Hinterteil in einem Metzgerei-Schaufenster nicht verderben lassen,
in einer Apotheke ziemlich günstig Medikamente gegen alles kaufen, was man sich im Lande so einfangen konnte, dann ging's
erstmal zurück zum Hotel. Dort buchten wir bei den freundlichen Mitarbeiten Unterkünfte und Transporte für
die Woche in Ägypten, was nicht teurer war, als es allein zu buchen, aber deutlich bequemer.