Neben dem üblichen Taizéprogramm gönnte ich mir am Mittwoch einen Nachmittag an der Quelle St. Etienne,
da es schön sonnig war. Das Wetter in der Gegend ändert sich gerade im Herbst so oft und schnell, daß
man eigentlich auf jedes Klima vorbereitet sein muß. Beim Abendessen gab es die seltsamen Würstchen, von denen
Chrissy meine Portion ebenfalls abstaubte ("Der ist Vegetarier, darf ich seine Würstchen haben?"), ich bekam trotzdem
mein Veggie-Ei.
Nach und bei dem Essen nahmen wir zum ersten Mal bewußt ein Phänomen wahr, das sich in den nächsten Tagen
zu einem absoluten Buschfeuer in Taizé ausbreiten sollte: Das Pony-Lied. Der Text und die Melodie sind simpel aber
haben absoluten Ohrwurmcharakter, so daß man sich dieser "Seuche" kaum entziehen konnte. Sobald irgendwo ein "Pony"
begonnen wurde, kamen Leute aus allen Ecken angerannt und vergrößerten den Kreis. Wahnsinn. Auch wir fielen
der Pony-Seuche zum Opfer. Die Regeln: Alle stellen sich im Kreis auf und singen klatschend: "This is the story of my pony,
story of my little pony. This is the story of my pony. This is what they told me." Dabei läuft eine Person im Kreis
herum. weiter geht's mit "Front, front, front, my baby! Side, side, side, my baby! Back, back, back, my baby! This is what
they told me." Dabei bleibt der Läufer stehen und tanzt mit der Person, vor der er gerade steht, erst voreinander, dann
nebeneinander und schließlich Rücken zu Rücken. Dann werden beide zu Läufern und das Lied fängt von
vorne an, bis schließlich alle mitlaufen.