Kobe Luminarie, 12.12.2007
Vom 06. bis zum 17.12.2007 fand wie jedes Jahr in Osakas Nachbarstadt Kobe (zwischen Motomachi und Sannomiya) ein Ereignis statt,
das mich wie viele Japaner dorthin lockte, die Kobe Luminarie.
Auf Fotos hatte ich schon Bilder davon gesehen, herrlich beleuchtete Bögen, die über einer Straße eine Art "Tunnel" aus Licht
bildeten. Es sah ein bißchen aus wie die Weihnachtsbeleuchtung einer Einkaufsstraße in Deutschland, allerdings mussten in dieser
Straße unheimlich viel, gut laufende Beleuchtungsfachgeschäfte angesiedelt sein, der Anzahl der Lichter nach zu schließen.
Neugierig fuhr ich also nach Motomachi (einem Stadtteil von Kobe) um mir mit einer Freundin das Spektakel anzusehen. Vom Ausgang
des Bahnhofs bis zum Beginn der der Straße war der Weg eingezäunt, und an jeder Ecke standen Ordner und Polizisten, die mit
Megaphonen die Menschenmassen in die richtige Richtung lenkten.
Zwar war der Weg unschwer zu finden, da die Seiten abgesperrt waren, und an einem verregneten Wochentag waren (für japanische
Verhältnisse) auch nicht besonders viele Menschen dort, doch ein japanischer Sicherheitsmitarbeiter hätte pflichtbewusst wohl
auch für eine einzelne Person sein Megaphon eingesetzt.
Schließlich erreichten wir eine fast taghell beleuchtete Straße und waren schon in Versuchung, die Schirme einzustecken, da die
zahlreichen beleuchteten Metallbögen wie ein Dach wirkten. Ein atemberaubend schöner Anblick, verstärkt noch von der
klassischen Musik aus Lautsprechern, die die Menschen das "Kobe Luminarie" schweigend genießen ließ.
Am Ende der Straße erreichten wir schließlich den noch farbenfroher beleuchteten Higashi Yuenchi Park mit dem Mahnmal zum
Andenken an die über 6000 Opfer des schweren Erdbebens in Kobe am 17. Januar 1995 (durch das die Stadt auch in die deutschen
Medien kam). Jährlich erinnert die "Kobe Luminarie" an diese Naturkatastrophe.