Am Bootssteg von Asakusa angekommen bewunderten wir zunächst den "Golden Poop" (wie ihn unser Hotelmitbewohner
Mingi genannt hatte) auf dem Asahi-Gebäude. Dann ging es durch das Kaminarimon-Tor über die mit Souvenirläden
überfüllte Nakamise-Straße zum Senso-ji-Tempel, einer der wenigen historischen Sehenswürdigkeiten im
ansonsten hypermodernen Tokyo. Den Souvenirhändlern auf der Touri-Meile konnten wir noch entkommen, aber in den
Seitenstraßen wurden wir doch von der Shoppinglust übermann und kleideten uns schick und preiswert ein in Kimono und
fescher Sonnenbrille.
Nachmittags fuhren wir dann nach Ueno, wo ich mir ein Konzert einiger meiner Lieblingsbands aus Osaka ansehen wollte (wenn man
schon mal passend hier ist). Danach gingen wir - in Ermangelung vernünftiger Alternativen trotz der Größe des
Bahnhofs - im bekanntesten amerikanischen Restaurant in Shinagawa essen. Anschließend wollten wir unser Gepäck aus
dem Schließfach holen, doch mußten wir feststellen, daß wir es nicht mehr aufbekamen.
Wir hatten es
praktischerweise (wie wir in dem Moment dachten) mit unserer Suica-Card (einer Art Guthabenkarte für Zug- und Metrofahrten)
bezahlt, doch diese Karte leider am Bahnschalter gegen das Pfand zurückgegeben, als das Guthaben aufgebraucht war.
Allerdings ließ sich ohne genau diese Karte das Schließfach nicht mehr öffnen. Die hilfsbereiten Bahnbeamten
riefen dann einen Mitarbeiter der Schließfachfirma, doch bis dieser erschien, war unser Bus schon abgefahren.
Solveig fuhr also zunächst alleine nach Osaka und ich wartete auf den Schließfachmeister.
Nachdem ich ein
entsprechendes Formular ausgefüllt hatte, öffnete er das Fach in Sekunden mit seiner Meister-Karte. Ich schnappte
mir meine Tasche, raste zum Zug, fuhr zum Bahnhof Tokyo und erreichte dort gerade noch en letzten Nachtbus, der an diesem
Abend nach Osaka fuhr (Nachtzüge gibt es auf der Strecke seltsamerweise keine).
Am nächsten Morgen traf ich Solveig am Bahnhof Osaka dann wieder und so konnten wir nach dem netten und zum Schluß
recht spannenden Wochenende zumindest das letzte Stück zusammen nach Hause fahren.