Um 10:30 Uhr landete ich auf dem Flughafen Christchurch (CHC), passierte Pass
und Quarantänekontrolle (die Mitarbeiter des Ministry for Agriculture and
Forestry, MAF) untersuchten natürlich mein Zelt, befanden es aber
für OK. Dann besorgte ich mir bei einer netten chinesischen
Vodafone-Angestellten eine Prepaid-Simkarte, lud im Internet das Guthaben auf
(für die Online-Registrierung gab es 10 Dollar Gesprächsguthaben) und
machte mich dann auf den Weg.
Ich hatte von zuhause aus zwar einen Mietwagen reserviert, aber leider meinen
Führerschein in Dresden vergessen, so daß dieser Plan schonmal
flach fiel. Busse fuhren auf den meisten Langstecken auch nur einmal
täglich und waren um die Zeit schon weg. Also machte ich mich vom
Flughafen aus zu Fuß auf den Weg Richtung Süden, um meinen rechten
Daumen und mein Anhalterglück zu testen.
Schon nach kurzer Zeit hielt ein
junger Kerl an, der mit seiner Gitarre auf dem Weg zu einer Beachparty war,
und nahm mich ein Stück mit. Die nächste Mitfahrgelegenheit
ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten. Alan, ein langhaariger Typ,
und sein Kumpel samt dessen Sohn im Kindersitz, boten mir nicht nur einen Platz
in ihrem nicht ganz neuen Auto an, sondern auch gleich ein lokales Bier. Wow,
das nenne ich Service. In Ashburton ließen sie mich raus, mit gleich
noch einem Bier, damit ich nicht verdurstete, während ich in der Sonne
auf das nächste Auto wartete.
Das kam aber schon recht bald, und sein
Fahrer fuhr ein ganzes Stück in meine Richtung. Ed, ein netter Kerl aus
San Diego, Kalifornien, der mehrere Monate Urlaub in Neuseeland machte, war
auch allein unterwegs, und so verging die Fahrt im Gespräch recht schnell.
Wir machten eine kurze Kaffeepause in Geraldine, und dann ging's westwärts
zum Lake Tekapo, von dem ich noch nichts gehört hatte, aber ich mag ja
Überraschungen.