Gegen 11 Uhr brachen wir auf, gingen in Okahunes New World Supermarkt noch einmal
Proviant einkaufen und dann ging's weiter Richtung Küste. Zunächst fuhren wir durch Pipikiri
(nicht nur aufgrund des lustigen Namens, aber auch) und dann von Norden nach Süden
durch den Whanganui Nationalpark, dem Verlauf des Wanganui-Flusses
(ja, die unterschiedliche Schreibweise mit "W" und "Wh" verwirrt auch die Neuseeländer)
folgend. Leider war die Gegend eher für Boots- und Kanufahrten interessant, denn
von der Straße aus konnte man den Fluß nur sehr selten sehen (mit einer Ausnahme,
die dafür aber auch ein fantastisches Panorama für ein "Bierwerbung-Foto" bot). Und die
"Straße" konnte eigentlich nur mit gutem Willen so bezeichnet werden, Baustelle oder Schotterpiste
(je nachdem ob man gerade dabei war, den Zustand zu verbessern oder nicht) traf es besser.
So konnten wir nur mit sehr geringer Geschwindigkeit fahren. Trotzdem gab das Auto
bzw. eines der Vorderräder plötzlich sehr seltsame Geräusche von sich. Da wir die
Ursache nicht herausfinden konnten, beschlossen wir, die nächste Werkstatt anzufahren,
doch die gab es erst außerhalb des Nationalparks, zig Kilometer entfernt. Und bis
dahin war das Geräusch irgendwann wieder verschwunden. Keine Ahnung was dort
kaputt oder vielleicht sogar abgefallen war, aber das Auto fuhr noch, also konnte
es nicht so wichtig gewesen sein. Zwar gab es keine größeren Orte in
Whanganui, aber dafür hatten die kleinen Ansiedlungen (oder auch nur einzelne
Hütten mit Ortseingangsschild) hochtrabende Namen wie Jerusalem, London oder Athens.
So konnten wir auf knapp 70 km eine kleine Weltreise machen.
In Castlecliff, kurz hinter dem Ort Wanganui (ohne h) erreichten wir das Meer, aber
der Strand dort war nicht besonders beeindruckend, also beschlossen wir, noch
etwas die Küste entlangzufahren, immer den perfekten Vulkankegel des Mount
Taranaki im Blick. Herrlich. Wir hatten wirklich Glück, eine so klare Sicht zu
haben, die meiste Zeit versteckt sich der Vulkan hinter Wolken (was er schließlich
später auch diesmal tat).