Fünf Kontinente und eine Hochzeit, 23.12.2008-13.01.2009
Neuseeland, 01.-10.01.2009
Parihaka International Peace Festival - Tag 2, 09.01.2009
Trotz der langen Nacht wachte ich gegen 9 Uhr auf, stieg auf einen Hügel und genoß
den Rundblick über das friedlich schlafende Zeltlager. Nach und nach wachten die Leute
auf, Theresa leistete mir ein wenig Gesellschaft, und eine nette neuseeländische Familie.
Um 12 Uhr mittags fand dann vor dem Festivalgelände eine traditionelle
Maori-Begrüßungszeremonie statt, ein uralter Brauch der in Parihaka ohne die Kostüme
und den touristischen Kommerz zelebriert wurde. Ein älterer Maori führte eine
Delegation des Ortes den Weg hoch zu einem Monument, wo dann Gesänge vorgetragen
und Reden gehalten oder Geschichten erzählt wurden. Alles in der Sprache der Maori,
so daß wir leider nichts verstanden, aber zumindest bekamen wir einen kleinen
Eindruck von der Geschichte und Kultur der Maori.
Nach einer Stunde endete die Zeremonie damit, daß die alten Maori-Eminenzen (Ortsvorsteher,
"Häuptlinge", wie auch immer man das bezeichnet) die Gäste, natürlich auch die vielen
Nicht-Maori, mit dem bekannten Maorigruß (Stirn und Nasen aneinander, ähnlich dem
Eskimogruß) in Parihaka willkommen hießen. Danach ging es wieder auf's Festivalgelände.
Steffi und Schorsch dösten noch etwas in der Sonne, aber ich wollte trotz des kurzen
Schlafes noch etwas vom Festival und seinen Besuchern erleben, schlenderte über's
Gelände und zog nachher noch mit Jonathan, Veshna, Leanne und einigen anderen herum.
Um kurz nach drei fing die erste Band an zu spielen, wir schauten und hörten noch ein
wenig zu und brachen um vier Uhr schließlich auf, sehr zur Enttäuschung von Jonathan und
Simon, die uns gern noch bei sich gehabt hätten, und zur großen Verwunderung der
Menschen am Eingang, die nicht verstehen konnten, warum man 150 Dollar für ein
Festivalticket bezahlt und nach der allerersten Band abreist. Hehe.
Wir fuhren zunächst zur Küste, nach New Plymouth, und dann nordwärts, bis wir am Abend
Hamilton erreichten. Dort suchten wir eine Weile nach dem örtlichen Campingplatz,
den wir um kurz nach neun endlich erreichten, doch die Schranke war schon unten und
die Rezeption nicht mehr besetzt. Zufälligerweise lief mir aber die Rezeptionistin
über den Weg, und so konnten wir noch einchecken und bekamen die Schranke geöffnet.
Doch plötzlich funktionierte der Rückwärtsgang des Autos nicht mehr, so daß wir den Wagen
aus der Parklücke rausschieben mußten, was die Rezeptionistin mit verwirrtem Blick
quittierte. Der Rückwärtsgang würde auch den Rest unserer Reise nicht mehr funktionieren,
so daß wir ab da immer vorausschauend fahren und parken mußten, so daß wir immer
vorwärts rausfahren konnten. Für diesen Tag waren wir aber genug gefahren. Wir bauten
unser Zelt auf, gingen ausgiebig duschen und nach dem Abendessen früh schlafen, da
wir alle vom Parihaka Peace Festival noch ziemlich müde waren.