Wir standen recht früh auf und fuhren um 8:45 Uhr ab. Zwei Stunden später waren wir
in Auckland, wo Schorsch und Steffi mich am Hafen rausließen und verabschiedeten.
Die sechs Tage und hunderte Kilometer Reise mit den beiden waren wie im Flug
vergangen. Schade, ich wäre gerne noch weiter mit ihnen rumgereist. Naja, beim
nächsten Mal auf einem anderen Kontinent. Die beiden mußten in Auckland Steffis
Flug umbuchen, dann kehrten sie noch für den Rest des Wochenendes zum Parihaka Peace
Festival zurück, und fuhren anschließend noch einige Tage weiter durch Neuseeland, bis Schorschs
Wagen nur noch Schrittgeschwindigkeit fuhr (neben dem Rückwärtsgang hatten
jetzt auch alle anderen den Geist aufgegeben) und irgendwann ganz seine Lebensgeister
aushauchte. Schade, aber für 200 Dollar hatte das Teil schon recht lange gehalten.
Ich ging derweil an einer Internettelefonzelle nach Tagen mal wieder online, und um 12 Uhr
holte mich Lisa ab, die ich aus Japan kenne und seit neun Monaten nicht mehr gesehen
hatte. Sie war einige Monate nach mir aus Japan in ihre Heimat, Neuseeland,
zurückgekehrt. Schon toll, tausende Kilometer entfernt japanische Freunde
wiederzutreffen. Wir lagerten mein Gepäck am Hafen und wanderten dann am Ufer entlang
bis zur Mission Beach, einem netten Strandpark mit zahlreichen Cafés, in dem sich
an den Wochenenden die Aucklander vergnügten. Dort tranken wir ein neuseeländisches Bier,
und ich mußte natürlich ein letztes Mal mein lokales Lieblingsgericht verspeisen -
eine große Tüte Fish & Chips. Später stieß Lisas Freund Al noch zu uns, und gegen vier
- die Zeit verging beim Quatschen so schrecklich schnell - fuhr er mich
noch zum Flughafen. Wieder war Abschiednehmen angesagt, von guten Freunden, und
von einem meiner absoluten Lieblingsländer, das mich beim zweiten Besuch noch mehr
begeistert hatte als beim ersten.
Um viertel nach sieben hob mein Air New Zealand Flieger ab, und nach dem Essen gönnte
ich mir eine Mütze Schlaf, während ich über die Weiten des Pazifiks flog.