Am Ostersonntag war tolles Wetter angesagt, und so wollte ich mal wieder raus
in die Natur. Ich verabredete mich mit Tamara, die gerade Soheil aus Paris zu
Besuch hatte, und zu dritt fuhren wir um ein Uhr mit der S-Bahn von Dresden nach
Königstein, wo sich Soheil noch schnell was zu trinken kaufte
(französisches Mineralwasser natürlich), und dann ging es mit der
Fähre auf die andere Elbseite, wo wir die kleinen Ortschaften Halbestadt
und Ebenheit sowie ein paar große Felder
durchquerten und dann vor den steilen Felswänden des Liliensteins standen.
Als eine der bekannteren Attraktionen der Sächsischen Schweiz hatte auch
der Lilienstein gut ausgebaute Wanderpfade, die nach oben auf das Felsplateau
führten, aber in der fast sommerlichen Aprilsonne war der recht steile
Aufstieg um rund 150 Höhenmeter schon schweißtreibend. Doch die
Mühe lohnte. Vom offiziellen Aussichtspunkt bot sich uns ein herrlicher
Blick über das Elbtal und die Umgebung. Allerdings tummelten sich dort
für unseren Geschmack zu viele Ausflügler, so daß wir uns ein
anderes gemütliches Plätzchen unter einem Baum an einer steil
abfallenden Felswand suchten. Dort genossen wir das herrliche Wetter, das
phantastische Panorama und unseren mitgebrachten Proviant. Tamara hatte zum
Feiertag sogar Ostereier bemalt und mitgebracht. Hurra! Nach einer langen
Pause, weil's dort einfach so nett war, rafften wir uns schließlich doch
auf, sahen uns das nahe gelegene Wettiner-Denkmal an und begannen im
Nordosten des Liliensteins den Abstieg. Im Tal angekommen, ging es durch Wald
und Felder, am Einsiedler-Rasthaus vorbei bis zum Kurort Rathen. Dort nahmen
wir eine Fähre zurück auf die linke Elbseite, kauften uns ein
wohlverdientes Eis (was wir schon seit unserer Ankunft im Bahnhof
Königstein vorgehabt hatten) und bestiegen um kurz vor sieben den Zug
zurück nach Dresden. Ein wirklich netter Tagesausflug.