Auf dem Weg zu einem Festival an der Ostsee beschloss ich im Sommer 2010, mit der Fähre noch einen kleinen Abstecher über
die Ostsee nach Dänemark zu machen. Noch vor Sonnenaufgang ging es im Käfer von Dresden aus los, und wir hätten es wohl
gerade noch pünktlich zum Hafen geschafft, als ein havarierter Lkw für eine Totalsperrung der Autobahn sorgte, nur
wenige Kilometer vor Rostock. Dem Fahrer war zum Glück nichts passiert, doch die Ladung aus Zweikomponentenkleber
war der Polizei und Feuerwehr nicht geheuer, so dass sie in "Weltraum"-Schutzanzügen anrückten, um das Zeug eimerweise
zu entladen. Das dauerte dann seine eineinhalb Stunden, war aber immerhin eine interessante Show. So kamen wir schließlich
mit ziemlicher Verspätung im Hafen von Rostock an, aber doch pünktlich für die nächste Fähre.
Im dänischen Hafen Gedser angekommen, bestiegen wir gleich einen Bus nordwärts ins etwas größere Nyköbing
und sahen uns ein wenig in der gemütlichen Stadt um. Nach einem Fischbrötchen am Hafencafé zur Stärkung
war es auch schon bald Zeit für die Rückfahrt, doch wegen eines missverstandenen Busfahrplans fuhr uns der Bus vor der
Nase weg, und wir hatten noch eine Stunde mehr für Souvenirshopping und Sightseeing.
Endlich in Gedser angekommen hatte natürlich unsere Fähre ebenfalls eine Stunde Verspätung (mehr Zeit für die
"Sehenswürdigkeiten" des winzigen Hafenortes), doch irgendwann am späteren Abend betraten wir in Rostock wieder
das Festland und machten uns schließlich auf den Weg zum Festival.