Dubai und Thailand, 11.-30.12.2010
Von Düsseldorf nach Dubai, 12.12.2010
Nach dem Frühstück bei Jeannie und Janusz nahmen wir ganz nobel den ICE zum Flughafen Düsseldorf,
checkten ein und verbrachten die Zeit bis zum Abflug im H&M und anderen Geschäften. Gegen 15 Uhr hob der
Flieger dann ab. Nach rund sieben Stunden Flug (inklusive einiger Schleifen kurz vor Dubai) mit gutem Emirates-Essen
und Entertainment (ich sah mir "City of Lights" an, einen interessanten Film, der in Dubai spielt) landeten wir
gegen Mitternacht in Dubai. Wir kamen im brandneuen Terminal 3 an, dem Drehpunkt der Emirates-Flüge weltweit,
doch trotzdem standen wir ewig an der Passkontrolle. Danach wurde aus irgendeinem Grund das Handgepäck nochmal
durchleuchtet und ausgerechnet Cat und ich durften uns einer detaillierten Inspektion jedes Gepäckstücks
in unseren Taschen unterziehen lassen. Ja, Ricola-Bonbons und Kreuzworträtsel sind sehr gefährlich und
verdächtig, da mussten wir den Beamten schon erklären, wofür wir das Zeug brauchten. Immerhin mussten wir
anschließend am Gepäckband nicht mehr auf unsere Taschen warten, zum Glück hatte sie auch noch sonst
niemand mitgenommen.
In der Ankunftshalle ignorierten wir die Taxifahrer, die ihren Dienst anpriesen und gingen zielstrebig zum Parkhaus,
wo der Bus C1 Richtung Deira (Stadtzentrum) abfuhr und tatsächlich stand dort auch gleich ein Bus zur Abfahrt
bereit. Perfekt! ... Dachten wir, denn der Busfahrer konnte uns keine Fahrscheine verkaufen. Seit einiger Zeit galten
in allen öffentlichen Verkehrsmitten Dubais (von denen es ohnehin nicht zu viele gab) nur noch elektronische
Fahrkarten, die man an Automaten kaufen und aufladen konnte. Der nächste Automat, sagte uns der Busfahrer,
befände sich im Metro-Bahnhof, gleich beim Ankunftsterminal. Also ab dahin, mit unserem Gepäck (warum
hatten wir uns keinen Trolley besorgt?), doch am Eingang der Metro empfingen uns zwei Metro-Mitarbeiter und
erklärten uns, dass die Metro von 23 Uhr bis 6 Uhr nicht fährt (das wusste ich auch vorher, deshalb
wollten wir ja Bus fahren) und wir deshalb auch bis 6 Uhr nicht zum Fahrkartenautomaten dürften (was ich
unfair fand). Netterweise schlug er uns aber eine Alternative vor: Mit dem kostenlosen Shuttlebus sollten wir
zum Terminal 1 fahren, dort gäbe es auch nachts Tickets zu kaufen. Also flugs zum Shuttlebus, der auch kurz
darauf fuhr (das Transportsystem funktioniert, nur am Ticketverkauf hapert es noch etwas), und zum Terminal 1.
Dort sagte uns die Hälfte der Leute, die wir fragten, vom Flughafen führe gar kein Bus in die Stadt
(aber wir hatten den Bus doch gesehen und mit dem Fahrer gesprochen), die anderen machten widersprüchliche
Angaben zum Ticketverkauf, unter anderem dass wir doch die vier Stunden bis zum Beginn der Metro-Fahrten warten
sollten. Irgendwann konnten mir dann aber endlich einige Flughafenmitarbeiter, die so aussahen, als warteten sie
auf den Bus (Aha!) doch den Weg zu einem Fahrkartenautomaten zeigen, an dem ich tatsächlich ein Ticket bekam.
Allerdings gab es keine Einzeltickets zu kaufen (die Fahrt ins Zentrum kostete nur rund 2 Dirham), sondern nur eine
elektronische "nol-Card" für 20 Dirham (6 Dirham für die Karte, 14 Dirham verfahrbares Guthaben, das man
wieder aufladen konnte). Da zudem jeder Fahrgast eine eigene nol-Karte haben musste, waren wir zu zweit dann doch
schon fast bei dem Preis für eine Taxifahrt. Der Bus war auch nirgends zu sehen, und weil es schon ziemlich
spät war, gab ich mich - vorläufig - geschlagen und nahm mit Cat ein Taxi nach Deira für 55
Dirham, das uns direkt bis zum California Hotel brachte, so dass wir zumindest nicht mehr mitten in der Nacht mit
schwerem Gepäck nach unserer Unterkunft suchen mussten. Wir sahen aber noch, dass ganz in der Nähe
tatsächlich der Bus C1 hielt - wenn man denn einen Fahrschein dafür erlangen konnte. Im Hotel selbst
klappte der Check-In problemlos, und obwohl ich online einen sehr günstigen Preis für das Zimmer (205
Dh incl. Frühstück) gebucht hatte (und deshalb nicht soviel erwartete), war es ein einwandfrei sauberes
und komfortables Hotelzimmer (das beste, aber auch teuerste, der ganzen Reise), sogar mit Kofferträger und
Minibar inklusive - in den Vereinigten Arabischen Emiraten etwas durchaus besonderes - Bier im Kühlschrank.
Inzwischen war es allerdings schon nach 3 Uhr, so dass wir lediglich den Luxus des bequemen Bettes genossen, in
das wir müde hineinfielen.
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