In der sardischen Hauptstadt wurden aus ruhigen Landstraßen hektische enge italienische Stadtstraßen,
so dass wir froh waren, unser Auto auf einem Parkplatz hinter dem Bahnhof abzustellen und zu Fuß die Stadt
zu erkunden. In einer großen Runde ging es vom Bahnhof und Rathaus hoch zum wuchtigen Torre Elefante (der
namensgebende Elefant am Tor war allerdings recht winzig). Über die Piazza Yenne und die Piazza Martin d'Italia
ging es in die engen Gassen des Castello. Beim Abstieg zurück in die Stadt suchten wir noch das Anfiteatro,
welches allerdings eine Enttäuschung war. Das riesige antike Amphitheater war durch "moderne" Plastiksitze
und Aufbauten für Open-Air-Vorführungen total verschandelt worden. Über die Haupteinkaufsstraße
Largo Carlo Felice ging es zurück zum Auto, und nach einem Großeinkauf im Supermarkt verließen wir
die Stadt wieder westwärts.
In der Nähe von Pula fanden wir auf dem Campingplatz Plumendosa ein nettes Stellplätzchen (das zur Abendzeit
aber übel mückenverseucht war) und fuhren, da das Campingrestaurant zur Nebensaison noch nicht geöffnet
war, nochmal nach Pula hinein. Dort erstanden wir in einem kleinen Supermarkt leckeren Hauswein (zum Selberzapfen aus
einem Stahlfass) und fanden nach längerer Suche auch noch ein Restaurant. Die "Pizzeria Giancarlo" hatte vergitterte
Fenster mit zugezogenen Vorhängen, sah von innen aber sehr vornehm aus. So waren wir auf alles gefasst, als wir
unsere Pizza bestellten. Doch diese stellte sich trotz des moderaten Preises von rund 7 Euro als wagenradgroße
Köstlichkeit (Pizza Giancarlo z.B. mit Kartoffeln, Aubergine u.a.) heraus, und auch der Hauswein war nicht zu
verachten. Ein wirklicher Geheimtip also.
Zurück im Zelt spielten wir noch ein paar Runden Canasta und stießen um Mitternacht mit Aperol Spritz auf
Cathrins Geburtstag an.