Passend zu Cats Geburtstag war auch das Wetter sehr schön, so dass wir vor dem Zelt den Frühstückkuchen
anschneiden und die melodischen Piepskerzen erklingen lassen konnten. Mittags wurde eingepackt und weiter ging's,
zunächst wieder nach Pula und zum Strand von Nora, wo noch Überreste antiker Bauwerke zu sehen waren, dann
westwärts bis zur Küste bei Chia, zu einem historischen Wachturm und einem schönen, aber sehr windigen
Strand, der zahllose Kitesurfer anlockte. Nach dem obligatorischen Eis machten wir uns wieder auf den Weg, zunächst
entlang der Costa del Sud mit ihren leuchtend goldenen Stränden und mittelalterlichen Wachtürmen bis Teulada,
wo die Küstenregion militärisches Sperrgebiet war, und dann nordwärts ins Landesinnere. Durch Giba und
Piscinas, entlang der Uferlinie des Lago Bau Pressiu, vorbei am imposant gelegenen Castello Acquafredda und über
zahlreiche steinerne Brücken ging es nach Siliqua. Dort führte die Hauptstraße 293 mitten durch's
Dorfzentrum mit so engen Gassen, das ein größeres Auto als unser Cinquecento schon Probleme bekommen hätte.
Über Vallermosa und Samassi fuhren wir dann weiter durch die Ebene bis Santuri, wo es wieder auf die Autobahn ging.
Bis Solarussa konnte ich dann mal etwas schneller fahren, bevor es wieder auf urige Landstraßen ging. Der Badeort
Putzu Idu an der Westküste war unser nächstes Ziel, doch da war außerhalb der Sommersaison wenig los. So
fuhren wir zunächst nochmal rund 20 km südwärts zum Strand von Mari Ermi, der im Reiseführer
angepriesen war. Im Frühjahr erschien dieser aber eher wie ein skandinavischer Strand und war natürlich
völlig verlassen. Der reiskornartige Sand allerdings, von dem im Reiseführer stand, es sei streng verboten
ihn mitzunehmen, war schon etwas besonders und eigentlich ein ganz nettes Souvenir. Langsam setzte die Dämmerung
ein, so dass wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz machten und in Is Arenas bei S'Archittu mit dem Nurapolis
Camping auch einen netten und preiswerten am Meer fanden. In einem Pinienwald schlugen wir unser Lager auf, doch als
der Wind auffrischte, fing es buchstäblich an zu schneien. Innerhalb kürzester Zeit hatte gelber Pinienstaub
alles bedeckt, so dass wir nur im Schutze des Koch-/Duschhauses unser Abendessen kochen konnten, doch da wir als fast
die einzigen Gäste des Campingplatzes das Gebäude praktisch für uns allein hatten, war das kein
großes Problem, und wir hatten noch einen schönen Abend.