Nach einem kurzen Frühstück im Hotelzimmer ging es wieder auf die Autobahn bzw. Schnellstraße Richtung
Süden und nach einem Proviant-Einkaufsstopp in Novy Targ ging es bergauf in die Tatra. Auf der polnischen Seite
lag dort noch hoher Schnee, doch nachdem wir die Grenze überquert hatten (und beim Tanken feststellen mussten,
dass das Benzin in der Slowakei so teuer ist wie in Deutschland) und uns auf die Südseite der Hohen Tatra
begaben, wurde die Gegend immer sonniger und grüner.
Der erste Zeltplatz auf unserer Karte, an dem wir vorbeikamen, der "Eurocamp FICC" bestand leider nur noch aus
Ruinen, so dass wir über Poprad weiter nach Westen fuhren und mit dem "Autocamp Tatranska Strba"
schließlich einen Platz fanden, der geöffnet hatte. Doch als wir uns an der Rezeption anmelden wollten,
erklärte man uns, der Zeltplatz sei noch nicht für Zelte geöffnet, eine Holzhütte auf dem Zeltplatz
könnten wir allerdings mieten. Wir verstanden die Logik dahinter nicht so ganz, aber da man uns eine Hütte
für nur 14 Euro pro Nacht anbot, nahmen wir halt die. Das war nicht viel teurer als Zelten und sicher um
einiges komfortabler und - wie wir nachts feststellten - auch wärmer.
Nachdem wir also unser neues Domizil für die nächsten drei Tage bezogen hatten, machten wir uns nochmal
auf den Weg, mit dem Auto zum nahegelegenen Strbske Pleso. Dort flanierten wir an dem hübschen See entlang,
dem der Ort seinen Namen verdankt, zum Skilift, der um die Jahreszeit (oder Uhrzeit) nicht mehr fuhr, und von
dort weiter bergauf. Zunächst war ein weiterer Lift unser Ziel (der aber wohl woanders war),
dann ein Wasserfall, den wir auf der Karte gesehen hatten, und schließlich stiegen wir dann doch noch bis
oberhalb der Baumgrenze zum Skok-Wasserfall hinauf. Die Landschaft lud halt ständig zum Weitergehen ein.
Gegen 19 Uhr waren wir zurück in Strbske Pleso an unserem Auto und fuhren heim ins Autocamp, wo wir in unserer
warmen Hütte gemütlich zu Abend speisten, während draußen das Thermometer um 22 Uhr schon
am Gefrierpunkt angekommen war.