Trotz des langen Fluges und Jetlag wollte ich die Zeit, die ich an meinem Ankunftstag in China noch hatte,
nutzen, um die Gegend zu erkunden und entschied mich nach etwas Internetrecherche, spontan einen
Ausflug in die frühere Hauptstadt Nanjing zu machen. Zum westlichen "Hauptbahnhof" Hongqiao kam
ich mit der Metro recht gut. Der Ticketkauf für den Fernzug nach Nanjing gestaltete sich dann aber
schwieriger, da ich keine elektronische ID-Karte hatte, um am Automaten meinen Fahrschein zu kaufen (und
das nachdem ich ewig angestanden hatte). Also doch zur recht unfreundlichen oder zumindest sehr barschen
Schalterdame, die mir allerdings kein Ticket für den gewünschten Zug verkaufte (angeblich inzwischen
voll), sondern nur für einen zwei Stunden später. Naja, musste halt reichen. So konnte ich mir die Zeit in dem
riesigen Bahnhof (der eher an einen Flughafen erinnerte) vertreiben, bis es gegen halb vier losging. Zwei Stunden
später war ich schon in Nanjing, wo allerdings die meisten Touristenattraktionen kurz vorm Zumachen waren
und auch der Touristenbus nicht mehr fuhr. Also erkundete ich die Stadt bzw. die Gegend um den Xuanwosee zu
Fuß, bevor es nach Sonnenuntergang zurück nach Hongqiao ging. Dort stellte es sich als sehr gut
heraus, dass ich schon nachmittags einen Rückfahrschein für die Metro gekauft hatte, denn die Ticketautomaten waren
schon abgeschaltet und es fuhr nur noch eine allerletzte Metro in die Stadt, die die "übriggebliebenen"
Passagiere an einigen Bahnhöfen einsammelte. Da die Bahn nicht überall hielt, stieg ich am Zhongshan Park
aus und nahm von dort (mit Hilfe eines netten, Englisch sprechenden Passsagiers, der auch in der Metro gesessen
hatte) ein Taxi zurück zum Hotel.