Japanische Küche bietet mehr als nur Reis oder Fisch

Mit dem Thema japanische Küche verbindet man in Deutschland vor allem Sushi und Reis, viel mehr weiß man in der Regel nicht darüber in Deutschland. So war ich denn gespannt darauf, was ich in meiner Zeit in Japan so alles essen würde. Würde ich ein ganzes Jahr mit Reis und rohem Fisch überleben können? Würde ich so rank und schlank wie die meisten Japaner werden?

Die Antworten lauten ja und nein. Zwar ist das japanische Essen in der Regel deutlich fettärmer und auch gesünder als das in der westlichen Welt (nicht ohne Grund haben Japaner eine der höchsten Lebenserwartungen weltweit), aber es ist auch überaus köstlich, so daß ich selten widerstehen kann. Doch was bekommt man hier auf den Teller bzw. in die Schale?

Japan als Inselstaat ernährt sich natürlich zu einem großen Teil von Fisch und anderen Meeresbewohnern. Und so gibt es eine unglaubliche Vielfalt an entsprechenden Gerichten. Einen Teller mit verschiedenen Sushivariationen gibt es im Supermarkt schon für umgerechnet unter 2 Euro, so daß ich mir nicht selten Sushi als Snack zwischendurch oder unterwegs gönne. Dagegen muß man in Deutschland für ein Sushiessen schon etwas tiefer ins Portemonnaie greifen. Neben Sushi, weiteren Variationen von rohem und gebratenem Fisch, Wal und Soja bzw. Tofu in den erstaunlichsten Varianten (ein Paradies für Vegetarier) gibt es natürlich noch lokale Spezialitäten.

In Osaka sind dies Okonomiyaki und Takoyaki. Ersteres ist eine Art dickes Omelette mit reichhaltiger Füllung (Meeresfrüchte, Gemüse, aber auch Variationen mit Fleisch kommen vor) das man in entsprechenden Restaurants auf einem heißen Tisch (die Mitte des Tisches ist eine beheizte Metallplatte) serviert bekommt. Beim Okonomiyakiessen erlebe ich regelmäßig einen Konflikt zwischen dem schon gut gefüllten Magen und der Zunge, die nach mehr verlangt. Die zweite Spezialität des Ortes, Takoyaki, findet man in zahllosen Imbissbuden in der ganzen Stadt: Ein Holzspieß mit Tintenfischstücke in einem gebratenen Teigmantel, wiederum in etlichen Variationen und ein preiswerter, leckerer Snack. Gerade Tintenfisch (tako) und Krabben bzw. Garnelen (ebi) findet man hier in zahlreichen Lebensmitteln, ob in Chips, Maisflips, als Füllung in Nudelgerichten, in Hamburgern bei McDonalds oder einfach getrocknet zum Knabbern.

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