Das erste Hotelfrühstück war sehr interessant (die Karte war netterweise auf chinesisch und russisch), man versuchte
wohl, uns mit westlichem Frühstück etwas Gutes zu tun (oder was die Leute im Guo Tai Hotel für westliches
Frühstück hielten): Ungetoasteter Toast, Spiegelei, "Gurkensalat" (4 Stücke (nicht Scheiben!) Salatgurke),
Pommes und ein Steak. Naja, die Hälfte davon schmeckte, den Rest ließen wir auf dem Teller.
Dann ein wenig Shopping (unter anderem die "Bestellungen" der Daheimgebliebenen - Eßstäbchen und ein Mao-T-Shirt -
besorgen), zum Temple of Heaven Park (der größte Tempel der Tempelanlage war leider wegen Restauration gesperrt
und ganz in Gerüste eingehüllt, aber die anderen waren auch durchaus sehenswert).
Danach fuhren wir zu Emelies Großonkel und -tante (die nur Chinesisch sprachen, aber eine durchaus interessante Geschichte
in Maos Partei hatten), wo wir zu einem traditionellen Essen eingeladen wurden (eine Erfahrung, zum Glück war ich noch in
Übung mit den Eßstäbchen).
Danach begann eine lange Suche nach einem Internetcafe.
Ich hätte nicht gedacht, daß es in einer Stadt mit 14 Millionen Einwohnern nur eine Handvoll Internetcafes gibt,
die man auch noch suchen muß. Nachdem das einzige zentral gelegene schon geschlossen hatte, brachte uns ein
Fahrradrikschafahrer in eine Schmale Gasse in ein überfülltes, verqualmtes Internetcafe, das 24 Stunden geöffnet
war, und wo wir ein Lebenszeichen nach Hause schicken und lesen konnten, was in der restlichen Welt so passiert. Zurück
zum Hotel ging es (da die Metro nur bis 23 Uhr fährt) per Taxi (sogar mit TV-Display),
kostet in China ja nur 1-2 Euro.