Am Morgen stand ich doch später auf als geplant, ich hatte wohl noch einiges an Schlaf nachzuholen. Nachdem ich dann
ausgeschlafen hatte, checkte ich aus und machte mich zu Fuß auf den Weg nach Tumon, da der Tourist Shopping Bus
(der Hotels und Shoppingcenter verbindet, eine Art kommerzieller Ersatz für den öffentlichen Nahverkehr)
nicht erschien. Der Weg zog sich doch ein wenig, vor allem aufgrund der Mittagshitze (oder die Touristenkarte war nicht
maßstabsgetreu), so daß mir in Tumon nicht wirklich Zeit zum Sightseeing blieb (außer Hotels und dem
berühmten "Two Lovers Point" gibt es da wohl ohnehin nicht so viel zu sehen) und ich nur kurz im K-mart einkaufen
war (immerhin gab es dort eine Klimaanlage). Dann mußte ich mich auch schon sputen, um zum Flughafen zu kommen
(was nur noch ca. 20 min zu Fuß waren).
Seltsamerweise gab es keine Ausreise-Paßkontrolle, das werde alles bei der Einreise in Saipan geregelt, erklärte
man mir. Um 14 Uhr hob dann mein Propellerflieger Richtung Saipan ab, und da
wir nicht besonders hoch flogen (der Flug
dauerte nur 50 min) hatte man einen schönen Ausblick auf die Marianen-Inseln Guam und Saipan, und auch Tinian
überflogen wir. Von Tinian aus waren die zwei Bomber mit den amerikanischen Atombomben Richtung Japan gestartet.
Die Stellen, wo die Bomben vor dem Abflug gelagert worden waren (Atomic Bomb Pits) kann man heute besichtigen, auch aus
dem Flieger konnte man die Startbahnen sehen (hinten im Bild 4014 und
4016).
Nach der Landung und Paßkontrolle befand ich mich dann im Commonwealth of the Northern Mariana Islands (CNMI).
Auch auf Saipan hatte ich kein Hotel reserviert, doch hier gab es an dem winzigen
Flughafen noch nicht einmal eine Touristeninformation, von öffentlichen Verkehrsmitteln ganz zu schweigen. Leider
funktionierte auch das öffentliche Telefon nicht, aber netterweise lieh mir ein Taxifahrer sein Handy. Ich rief das
"Sun Inn Hotel" an, das ich in meinem zehn Jahre alten Lonely Planet gefunden hatte. Das Hotel hieß jetzt "Sun Palace
Hotel", aber die Telefonnummer stimmte sogar noch, und man hatte auch ein (relativ) günstiges Zimmer für mich frei.
Also war auch dieser organisatorische Punkt geklärt, und nach einer Taxifahrt zum Hotel und einer kalten Dusche
konnte mein Saipan-Urlaub beginnen.