Das gute Wetter (der Taifun war nachts entgegen der Wettervorhersage schon vorbeigezogen) paßte
nicht so ganz zu unserem ersten Programmpunkt
an diesem Tag, einem Besuch im Peace Memorial Museum, absolutes Pflichtprogramm in Hiroshima. Im Erdgeschoß
waren zahlreiche Dokumente ausgestellt, die die historischen Hintergründe des Atombombenabwurfs beleuchteten.
Schockierend fand ich vor allem, daß die Bombe letztendlich aus politischen Gründen und als
Machtdemonstration verwendet worden war und nur zweitrangig, um den Krieg schneller zu beenden, den Japan
ohnehin wenig später verloren hätte. Noch bewegender waren allerdings die Ausstellungsstücke in der
oberen Etage: Uhren, die um 8:15 Uhr stehengeblieben waren und Dinge, die von den Opfern der Bombe übrig geblieben
waren, von manchen nur ein Schatten auf einer Treppe, auf der sie gesessen hatten. Die dazugehörigen Geschichten
stimmten sehr nachdenklich, und wir fragten uns, warum es noch immer Länder gibt, die Atomwaffen besitzen wollen.
Schließlich wollten wir aber noch einiges anderes in Hiroshima sehen und besuchten unter anderem die Burg
Hiroshima-jo und die World Peace Memorial Cathedral. Am Bahnhof absolvierten wir schließlich den letzten
obligatorischen Programmpunkt für Osaka und aßen köstliches Hiroshima-yaki, die örtliche Version
des Okonomiyaki aus Osaka, bevor wir komfortabel mit dem Shinkansen nach Osaka zurückkehrten, in gut 1 1/2 Stunden
statt 7 Stunden im Nachtbus wie auf der Hinfahrt.