Um 13:55 Uhr fuhr mein TGV ab, und diesmal hatte ich sogar einen Platz in der
ersten Klasse, da es nur noch dort Sparpreise gegeben hatte und die erste somit
preiswerter gewesen war als die zweite. Allerdings saß ich in der ersten
Klasse einer Dame an einem recht kleinen Tisch gegenüber, und wir kamen uns
ständig mit den Beinen in die Quere, man konnte also nicht wirklich von
Beinfreiheit reden. Zudem schienen vor allem Familien die erste Klasse zu nutzen,
denn der Zug war die gesamte Fahrt über mit Babygeschrei erfüllt. Ich
glaube, beim nächsten Mal ziehe ich die zweite Klasse vor.
Die gute Laune ließ ich mir natürlich nicht verderben, und als ich
um 17:20 Uhr in Paris-Montparnasse ankam, marschierte ich unter blauem Himmel
gleich zum Eiffelturm, wo ich auf der Wiese des Marsfeldes mein verspätetes
bescheidenes Mittagsmahl nachholte. Dann ging es zu Fuß am Trocadero
vorbei quer durch die Stadt zum Ostbahnhof. Auf dem Weg, grob nach Luftlinie,
sah ich dann auch so einige weniger bekannte architektonische Schätze der
französischen Hauptstadt, wie z.B. die St. Augustin-Kirche, den Gare St.
Lazare oder die Trinité-Kirche.
Um 20:20 Uhr fuhr vom Gare de l'Est mein CityNightLine-Zug Richtung Berlin ab,
und diesmal mußte ich mir das Abteil nur mit einer Französin und
einer Britin teilen, die zwar nicht so gesprächig waren, aber weniger
Platz wegnahmen als meine Mitfahrer auf der Hinfahrt, so daß wir uns
abwechselnd auf den immer noch unbequemen Sitzen ein bißchen ausstrecken
konnten.