Litauen, 30.04.-05.05.2009
Dienstag: Heimfahrt
In Vilnius investierte ich mein letztes litauisches Geld in preiswerte (weil niedrig besteuerte) Mitbringsel, so
einige "richtige" Souvenirs hatte ich auch von Janina geschenkt bekommen. Dann gab es Mittagessen, es wurde gepackt,
mich von meinen netten Gastgebern verabschiedet und ab ging's zum Busbahnhof mit Viktorija, Janina und Aivaras.
Um 15:15 Uhr waren wir dort, doch wir konnten nirgendwo meinen 15:50-Uhr-Bus finden, weder nach Berlin noch nach Kaunas,
wo ich auf der Hinfahrt umgestiegen war. Nachdem wir in mehreren Büros nachgefragt hatten (zum Glück hatte
ich Viktorija dabei, denn am Busbahnhof sprach kaum jemand Englisch), stellte sich heraus, das der Bus schon um 15 Uhr
gefahren war und die Zeitangabe auf meinem Ticket und auch im Fahrplanheft meines Busunternehmens falsch war! Da aber
in Kaunas ein Umstieg eingeplant war, wurde der Busfahrer kontaktiert, ich sprang in den nächsten Bus irgendeines
Unternehmens nach Kaunas (so blieb keine Zeit für einen langen Abschied) und war um 17 Uhr dort. Der Bus nach Berlin
stand dort schon abfahrbereit, ich sprang rein (diesmal gab es genug Platz) und ab ging's Richtung Westen.
Anderthalb Stunden später waren wir an der Grenze und dann ging es durch Polen, auf sich ewig hin und her
schlängelnden Straßen, die Jonas (meinen Taizébekannten von der Hinfahrt) noch mehr nervten als
der russische Rambo-Verschnitt, der im Bus-TV lief. Dagegen wirkte Sylvester Stallone wie ein Unschuldslamm, allerdings
hatte sein russisches Pendant im Gegensatz zu Rambo auch nach tagelangen Gefechten in der Wüste immer noch eine
perfekt sitzende Fönfrisur. Die romantische Komödien, die anschließend im TV (bzw. von ganz billigen
DVDs oder Videos) liefen, waren auch nicht viel besser, aber man konnte der Handlung auch ohne Russischkenntnisse
einigermaßen folgen, was nicht unbedingt für die Tiefgründigkeit sprach. Trotz des "unterhaltsamen"
Filmangebotes schlief ich irgendwann ein.
Um 6:40 Uhr kam der Bus am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) Berlin an, wo ich drei Stunden auf den nächsten Bus
nach Dresden warten mußte (die immerhin weitaus billiger als die Bahn war), und um halb eins war ich wieder
daheim bzw. auf der Arbeit.
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