Italia Road Trip, 17.-24.05.2009
22. Mai - Beach und Breakdown
Um elf fuhren wir los (zeitiger kamen wir auf unserem Road Trip irgendwie nie weg), und um halb eins war
die erste Pause angesagt, in Marina di Ravenna an den Strand und ins Meer hüpfen. Ein bißchen Strandurlaub
mußte auch mal sein. Gegen drei ging's weiter, aber weiterhin, wie schon den ganzen Weg von Rimini aus,
durch Küstenorte und über Strandpromenaden, die immer wieder plötzlich endeten oder nur in die Gegenrichtung
befahrbar waren. Aarrgh, italienische Verkehrsführung! Irgendwann kamen wir dann endlich auf eine Schnellstraße,
doch die Freude war von kurzer Dauer, denn nach nur wenigen Kilometern hatten wir einen platten Reifen. Zum
Glück hatte Christina vor dem Urlaub noch das Auslandspaket des ADAC abgeschlossen, das machte sich dann gleich
bezahlt. Zwar hätten wir den Reifenwechsel auch irgendwie selbst hinbekommen, aber auf dem schmalen Randstreifen
einer schnell befahrenen Straße war uns das dann doch etwas zu heikel, zumal uns ein Fachmann vielleicht auch
gleich eine nahegelegene Werkstatt empfehlen konnte. Zunächst war aber über eine Stunde Warten angesagt, die
wir dazu nutzten, den Kofferraum auszuladen, denn das Ersatzrad war ganz unten darin, unter all dem Gepäck,
das wir nun auf mehreren Metern im Straßengraben verteilten. Pflichtbewußt legten wir auch alle drei unsere
Warnwesten an, und damit das Warten nicht so unbequem wurde, stellten wir unsere Campingstühle auf, schalteten
den CD-Player ein und machten Urlaub am Straßenrand. Zwar wäre eine Panne am Strand angenehmer gewesen, aber
wir wollten uns nicht beklagen, sahen das alle drei mit viel Humor. Die vorbeifahrenden Autos hupten uns auch
desöfteren zu, weil ihnen wohl nicht klar war, ob wir ne Panne hatten oder nur Pause machten. Um fünf Uhr kam
dann der nette italienische ADAC (oder wie das in Italien heißt) Mann, wechselte das Rad und empfahl uns eine
Werkstadt im nächsten Ort, nur enige Kilometer weiter. Wir wollten aber auch nach Comacchio, da das im
Reiseführer angepriesen war und nicht weit entfernt sein sollte. Doch der gute Mann guckte bei unserer Frage
nach "Komatscho" nur verständnislos. Es dauerte eine Weile, bis wir auf "Komakkio" kamen. Da die Werkstatt
an dem Abend ohnehin schon geschlossen hatte, fuhren wir zunächst einen Campingplatz bei Lido di
Spina an, den riesigen, ordentlichen, gut organisierten und trotzdem sehr preiswerten "Camping Mare e Pineda",
wo es für die Gäste sogar festivalmäßige Stoff-Armbändchen gab. Wir stellen (bzw. "schlackerten") unsere Zelte
auf, aßen was und flüchteten dann vor den allgegenwärtigen roten Milben. Iihhhh!
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