Um 6 Uhr klingelte schon mein Wecker und mit einem Taxi ging es auf zum Service/Busbahnhof, wo ich nach einigem
Rumfragen auch ein Shared Taxi nach Baalbek im Libanon fand. Um acht Uhr ging's los, zunächst allein mit dem
Fahrer, der kein Wort Englisch verstand (ein netter Kerl am Busbahnhof hatte ihn instruiert, wo ich hinwollte),
aber sich trotzdem über seinen deutschen Fahrgast freute. Kurz nachdem wir losgefahren waren, hielt er schon an, um
mir ein Halawat al-jibn zu kaufen. Das typische Hama-Gericht musste ich als Besucher ja mal getestet haben. Später
stiegen in einigen Dörfern auf dem Weg noch einige Leute zu, doch mir gebührte weiterhin der Logenplatz
neben meinem Fahrer, der multitaskingfähig mit dem Handy telefonieren, mit der zweiten Hand beim Reden gestikulieren
und freihändig Autofahren konnte. Auch wenn im Radio ein guter arabischer Song lief, wurde mitgeklatscht statt
zu lenken, aber wir kamen trotzdem heil an der Grenze an.
Die Passkontrolle samt Exit-Tax-Zahlung lief zügig in
einer halben Stunde, und dann war ich zurück im Libanon.
Eine dreiviertel Stunde später waren wir in Baalbek, wo wir von Massen an Hisbollah-Postern und Flaggen
empfangen wurden. Ich wurde in einer "sichereren" Gegend rausgelassen, von wo ich es nicht weit zu den
Hauptsehenswürdigkeiten, den antiken Ruinen, hatte.