Libanon und Syrien, 08.-15.05.2010
15. Mai: Beirut Partynight
Dann war auch schon Zeit, meine Sachen zu packen und kurz vor elf brach ich wieder auf. Diesmal ging ich sicher,
dass das Auto, in das ich stieg, wirklich ein Servicetaxi war und kein Halsabschneider wie am vorigen Abend. Der Fahrer
des Wagens war diesmal sehr nett und freute sich, einen deutschen Passagier zu haben. Er versuchte, mir etwas Arabisch
beizubringen und erklärte mir stolz, dass sein Taxi ein Mercedes mit BMW-Motor sei. Seine Sympathie für einen deutschen
Politiker der 30er und 40er-Jahre konnte ich allerdings nicht so nachvollziehen. Im Stadtteil Gemmayzeh traf ich mich dann wieder
mit Dave und seinen Freunden, die mit einem Partybus angefahren kamen. Geoff (den ich schon am vorigen Abend kennengelernt
hatte) feierte so mit einer mobilen Party seinen Junggesellenabschied. So hatte ich eine sehr spaßige Stadtrundfahrt.
Um halb eins endete die Tour dann in einem Kneipenviertel, wo ich mich von den Jungs verabschiedete und ein Servicetaxi zum
Flughafen nahm. Da ich mich vorher über den üblichen Preis informiert hatte, zahlte ich 15000 libanesische Pfund,
während der Fahrer einen Einheimischen richtig übers Ohr haute. Schwieriger war es, dem Fahrer, der kein Wort Englisch
sprach, zu erklären, wo ich hinwollte. Offensichtlich konnte er noch nichtmal die Straßenschilder lesen,
doch der Flughafen war zum Glück auch auf Englisch ausgeschildert, so dass ich irgendwann doch dort ankam.
Bei der Ausreise musste ich entgegen meiner Erwartung keine Departure Tax zahlen und hatte so noch etwas Geld für
Duty-Free-Einkäufe und Postkarten (aber Briefmarken gab es dann keine). Meine restlichen libanesischen Pfund tauschte
mir ein Verkäufer netterweise zum inoffiziellen Kurs von 1:1500 in US-Dollar, die im Libanon ohnehin eine
Parallelwährung darstellen. Der Einstieg in den Flieger verlief dann recht unorganisiert (jeder wollte
möglichst als erster rein, so dass es ewig dauerte, bis endlich alle saßen), und um 3 Uhr nachts hob
ich dann schließlich ab. Morgens um sechs landete ich in Frankfurt, um halb zehn ging es weiter und eine
Stunde später war ich zurück in Dresden.
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