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09.10.2004 - Sigiriya, Polonnaruwa und Matale


Direkt nach dem Frühstück habe ich mich vom Flower Inn auf den Weg zum Sigiriya Rock gemacht, einem riesigen Felsen inmitten der ansonsten relativ flachen Landschaft, auf dem singalesische Könige vor über 1000 Jahren eine Festung errichtet hatten.
Nachdem man durch den Eingang geschritten ist (der Eintritt kostet rund 1500 Rupees oder 3315 Rupees, wenn man gleich ein Cultural-Triangle-Ticket kauft, mit dem man auch die historischen Stätten in Kandy, Polonnaruwa, Anuradhapura und einigen anderen Orten der Gegend besichtigen kann), überquert man zunächst den Burggraben und geht auf dem Weg zum Felsen an zahlreichen alten Mauern und Wasserspeichern (sogenannten Pools) vorbei.
Nach einein recht anstrengenden Aufstieg über diverse Treppen erreichte ich - etwa auf halber Höhe des Felsens - einen Überhang, unter dem einige jahrhundertealte Wandmalereien hübscher Frauen zu sehen waren, die schon damals die Betrachter zu regelrechten "Graffitis" an der Felswand gegenüber bewegt hatten, in denen sie die Schönheit der Frauen priesen.
Auf einer Hochebene ein ganzes Stück weiter oben bot sich mir dann der Anblick der Löwentreppe, die - eingerahmt von zwei riesigen in den Stein gemeißelten Löwenpranken - den Aufstieg zur früheren Festung auf dem Gipfel bildete. Nachdem ich die schmalen, für Menschen mit Höhenangst wenig geeigneten Treppen hochgestiegen war, konnte ich den fantastischen Anblick der alten Mauern (die zum Teil an Maya-Pyramiden erinnerten), der Pools (von denen man nicht genau weiß, wie sie mit Wasser gefüllt werden, da es in der Gegend zu wenig regnet, um solche Mengen anzusammeln) und der Landschaft ringsum genießen. Hier wurde auch einer der Indiana-Jones-Filme gedreht, was ich gut verstehen kann. Aber seht euch die Bilder an, um selbst einen Eindruck zu bekommen.
Von Sigiriya habe ich so viele Fotos, daß sie auf einer Extraseite sind, und zwar HIER.

Nach dem Abstieg ging's weiter nach Polonnaruwa. Die Strecke legte ich mit dem Auto zurück, das sich ein französisches Pärchen, Jean und Yiun, das ich im Flower Inn kennengelernt hatte, gemietet hatte (mitsamt Fahrer). Da die beiden sowieso noch einen Platz im Wagen frei hatten, ersparten sie mir die zeitraubende Busreise, bei der ich noch in Dambulla hätte umsteigen müssen.
Kurz hinter Sigiriya begegnete uns an der Straße ein Arbeitselefant mit seinem Führer, die dann für ein Foto mit mir posieren "mußten".
Einige Kilometer vor Polonnaruwa hielten wir dann noch an einer recht großen Buddha-Statue, die zwar nicht im Reiseführer verzeichnet war, aber trotzdem einen beeindruckenden Anblick bot.
In Polonnaruwa besuchten wir drei zunächst das örtliche archäologische Museum, in dem zahlreiche interessante Fundstücke aus mehreren Jahrtausenden srilankischer Geschichte ausgestellt waren. Am interessantesten fand ich jedoch die Rekonstruktionen der noch heute zu sehenden Ruinen. Wenn man nach alten Quellen und anderen Informationen die Gebäude im Modell wieder aufbaut, bekommt man eine Vorstellung davon, wie beeindruckend die Paläste damals waren.
Nach der Theorie kam die Praxis: Wie mieteten uns Fahrräder (für 250 Rs) und fuhren über das langgezogene Gebiet des alten Polonnaruwa, wo wir dutzende mehr oder weniger erhaltene Paläste, Tempel und andere Bauwerke sahen. Auch hier gibt es so viele Fotos, daß sie für eine Extraseite reichen. Selbige findet ihr HIER.

Nach der anstrengenden Rad-Sightseeing-Tour fuhren wir mit unserem Wagen nach Kandy. Da der bekannte Hindu-Tempel von Matale auf dem Weg lag, hielten wir dort kurz für ein paar Fotos an. Leider hatte meine Kamera dort ein paar Akkuprobleme, weshalb die Bilder etwas dunkel geraten sind.




Dieser Prozessionswagen wird an Feiertagen durch die Stadt gezogen.

Am späten Abend kamen wir beim Chef unseres Fahrers, Ravi Ramanathan, an, der uns für die Nacht gleich zwei wirklich komfortable und preiswerte (500 Rs plus 400 Rs für Abendessen und Frühstück) Zimmer zur Verfügung stellte. Außerdem gab es ein traditionelles tamilisches Abendessen (man ißt mit den Fingern), bei dem uns Ravi eine Menge über Sri Lanka erzählte, das man als Tourist selten erfährt.

Ravis Website


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