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12.10.2004 - Unawatuna und Galle


Nach zwei Nächten im Hotel war es für mich mal wieder an der Zeit für eine längere Tour. So fuhr ich mit dem AC-Bus nach Colombo (70 Rs) und nahm von da einen Zug nach Galle an der Südküste der Insel. Das es keine 1.-Klasse-Wagen auf dieser Strecke gab, fuhr ich zweiter Klasse, die sich nicht sehr von der dritten-Klasse unterschied, wegen des doppelten Fahrpreises (für deutsche Verhältnisse aber immer noch spottbillig: 95 Rs) aber nicht so überfüllt war.


2.-Klasse-Abteil in einem Zug in Sri Lanka

Zwar konnte wann wegen des ununterbrochen schaukelnden und lauten Zuges nichts schreiben und kaum lesen, aber zumindest schön die vorbeiziehende Landschaft betrachten. Leider setzte sich irgenwann ein seltsamer Mann mit einer leichten Fahne neben mich und meinte, mich die ganze Zeit vollquatschen zu müssen, dem ich nur entrann, indem ich mich schlafend stellte. So konnte ich leider nicht mehr weiter aus dem Fenster gucken, worüber ich etwas sauer war.


Blick aus dem Zugfenster


Als ich schließlich in Galle ausstieg, kam mein Sitznachbar leider mit und wollte mir unbedingt ein "preisgünstiges" Tuktuk empfehlen, und es gelang mir gerade so, den aufdringlichen Leuten zu entkommen und mit einem eher zurückhaltenden Tuktuk-Fahrer nach Unawatuna, einem Nachbarort von Galle, zu fahren (150 Rs).

Unawatuna besitzt einen ziemlich schönen kleinen Strand, der noch nicht so sehr von Touristen überlaufen ist. Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, wäre ich dort wohl noch ein Weilchen geblieben. So mußte ein kurzer Spaziergang am Meer genügen.







Vom Strand aus konnte man einen hübschen buddhistischen Tempel (Dagoba) auf einem Hügel sehen, den ich (barfuß, da man auf heiligem Boden keine Schuhe tragen darf) bestieg und den Ausblick genoß. Ein bißchen Kletterei brachte mich schließlich bis auf einen riesigen Felsblock an der Küste, von dem man wunderbar das Meer betrachten konnte.













Schließlich mußte ich dann aber doch zurück nach Galle. Vorher wollte ich aber meinen 1000-Rupees-Schein in kleinere wechseln, um passendes Geld für den Tuktuk-Fahrer zu haben (ich hatte mit denen ja schlechte Erfahrungen gemacht), doch in keinem Geschäft oder Lokal war man in der Lage, einen so großen Betrag (ca. 8 Euro!) zu wechseln. In Sri Lanka scheint es um Wechselgeld immer schlecht bestellt zu sein. Schließlich fand sich aber jemand, der wieder jemanden kannte usw., so daß ich doch noch an das Kleingeld kam.

In Galle ignorierte ich die zahlreichen aufdringlichen "Touts", die mich in irgendein tolles Hotel schleppen wollten (von dem sie dafür Provision bekamen) und ging zielstrebig zu Mrs. Wijenayakes Guesthouse, das im Lonely Planet empfohlen wurde, und dort bekam ich dann auch ganz ohne aufdringliches Einreden ein nettes günstiges Zimmer (400 Rs) im Haus der total freundlichen Familie. Ich ließ ein bißchen Gepäck dort und machte mich noch auf, die Stadt zu erkunden, bevor es dunkel wurde.




Der Leuchtturm von Galle ist ein beliebtes Postkartenmotiv

Als ehemalige holländische Kolonie und wichtige Hafenstadt hat Galle Gotteshäuser vieler Religionen.


Moschee


Buddhistischer Tempel


Christliche Kirche


Blick auf die Butterfly Bridge und Kathedrale

Galles bekannteste Attraktion ist aber das Dutch Fort, eine sternförmige Befestigungsanlage, die die gesamte Altstadt umgibt. Man kann auf den alten Mauern und Wällen fast ganz um Galle herumgehen und auf das Meer und die Hausdächer blicken.











Bei meinem Rundgang lernte ich auch zwei buddhistische Mönche kennen, Dharmananda und Nirapan, die aus Bangladesh nach Sri Lanka gekommen waren, um das Ursprungsland des Buddhismus zu sehen. Mit den beiden unterhielt ich mich recht lange.





Den Abend verbrachte ich dann mit den anderen Gästen, zufälligerweise alles Deutsche, und der Gastfamilie und und wir erfuhren so einiges über Galle und den Süden Sri Lankas. Außerdem stellte ich fest, daß Arrack, das Nationalgetränk der Insel (Likör aus Kokosnuß), gar nicht so übel schmeckt.


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