Gut ausgeschlafen erkundeten Tatjana, Solveig und ich am nächsten Tag auf eigene Faust St. Petersburg. Mit einem Sammeltaxibulli
(Marshrutka) ging's zunächst zum Blockademuseum, wo leider alles auf russisch beschriftet war (außer Briefe und
Propaganda-Flugblätter der Deutschen), aber die Bilder und Exponate sagten auch ohne Worte schon eine ganze Menge aus über
die jahrelange Belagerung der Stadt im Zweiten Weltkrieg aus. Vom Museum ging es an Sommergarten und Sommerpalast (unter denen man
sich vom Namen her deutlich mehr vorstellt als das, was wir tatsächlich sahen) vorbei zum Marmorpalast. Dann über das
Marsfeld mit der ewigen Flamme zur bunten Auferstehungskirche (Church of the Saviour of Spilled Blood), die wir schon vom Vortag
kannten, aber immer wieder einen Besuch wert ist. Nach der Besichtigung der Kazan-Kathedrale speisten wir lecker (wenn auch nur
kleine Portionen) im Hof des Stroganov-Palace. Dann ging es weiter über den Palastplatz zur Isaaks-Kathedrale mit ihrer
gigantischen Kuppel zum Reiterstandbild Peters des Großen vor der Admiralität. Anschließend wollten wir noch in
das Russische Wodka-Museum, doch das gab es offensichtlich nicht mehr. So wanderten wir am früheren "Industriegebiet"
Novaya Gollandiya vorbei zurück zum Hostel.